Beste Werte für Welser Trinkwasser
Wenn das Welser Wasser zuhause aus der Leitung kommt, hat es bereits 14 Kilometer zurückgelegt.
BEZIRK. Die Geschichte der Welser Wasserversorgung ist relativ jung, wie Wolfgang Nöstlinger, technischer Vorstand der eww Gruppe, weiß. Der Grundwasserboden in der Welser Heide war sehr ergiebig, weshalb die Versorgung lange Zeit durch Hausbrunnen erfolgte. Hygienestandards konnten aber nur durch eine zentrale Wasserversorgung sichergestellt werden. Daher nahm das Wasserwerk im Jahr 1966 seinen Betrieb auf. Heute kommt das Welser Trinkwasser aus dem Grundwasserstrom der Pettenbachrinne. Es wird aus mehreren Brunnen zwischen Steinerkirchen, Bad Wimsbach und Stadl-Paura gepumpt. Einmal aus 50 Metern Tiefe gefördert, rinnt das Wasser auf Grund des Höhenunterschiedes von selbst nach Wels. "Wir fördern auf 417 Metern Seehöhe und speisen das Wasser auf 310 Metern ins Welser Netz ein. Keine zusätzliche Energie wird dafür benötigt, das ist wirtschaftlich und schont das Wasser", erklärt Nöstlinger. So werden im Raum Wels und Wels-Land 80.000 bis 100.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Um die Qualität des Wassers sicherzustellen, unterzieht sich die eww Gruppe einer freiwilligen Selbstkontrolle. Alle zwei Wochen werden an verschiedenen Stellen Proben entnommen und an ein unabhängiges Lebensmittellabor geschickt. Das Ergebnis: Obwohl es zulässige Grenzwerte für Pestizide und Nitrate gäbe, ist keiner dieser Stoffe im Welser Wasser nachweisbar. "Da wir das Wasser weder durch Chlorierung noch durch UV-Bestrahlung aufbereiten, bleiben im Gegenzug alle Mineralstoffe enthalten", freut sich Nöstlinger. Alle Befunde sind auf der eww-Homepage einsehbar.
Versorgung gewährleistet
Die Welser verbrauchen durchschnittlich 11 Millionen Liter Wasser pro Tag. An heißen Sommertagen können es auch 15 Millionen Liter sein, wie Nöstlinger weiß. Das bedeutet einen durchschnittlichen Verbrauch von 125 Litern pro Kopf. "Technische Störungsfälle wie Rohrbrüche können wir leider nie ausschließen. Auch dann muss ausreichend Trinkwasser für die Bevölkerung zur Verfügung stehen", so der technische Vorstand der eww Gruppe. Um die Versorgung auch im Störgungsfall sicherzustellen, verfügt die eww Gruppe über einen Wasserspeicher, einen sogenannten Hochbehälter, in Ottsdorf. In den Bau eines weiteren wurden gerade fünf Millionen Euro investiert. Gemeinsam könnten diese beiden Wassertanks das Einzugsgebiet einen ganzen Tag lang mit Trinkwasser versorgen. Laut Nöstlinger mehr als genug Zeit: "Trotz einer schlanken Mannschaft von gerade einmal fünf Monteuren, können wir innerhalb von zehn Stunden jeden Rohrbruch vom kleinen Hausanschluss bis zur großen Versorgungsleitung reparieren."
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