Die Feuerwachen sterben aus
Nur mehr ein "Außenstützpunkt" im Bezirk. Jenem in Schleißheim wird zum Teil nachgetrauert.
SCHLEISSHEIM. Noch bis 2014 hatte die Feuerwehr Schleißheim zusätzlich zu ihrem zentral gelegenen Feuerwehrhaus eine Feuerwache in der Ortschaft Blindenmarkt. Damit war die 1.300-Einwohner-Gemeinde die vorletzte, welche einen solchen Stützpunkt besaß. Die einzige bestehende in Gunskirchen (Fallsbach) wird laut Oliver Deutsch vom Bezirkskommando Wels-Land weiterhin genutzt: "Die Wache ist notwendig, da Gunskirchen so groß ist." Das trifft auf Schleißheim nicht unbedingt zu. "Der Ort Schleißheim ist mehr gewachsen als die Ortschaft Blindenmarkt. Die Jungen haben sich mehr zentralisiert, somit war die Wache nicht mehr ausreichend besetzt", erklärt Patrick Pötscher, Kommandant der FF Schleißheim.
Eigene Löschgruppe
Vor allem die Landwirte in Blindenmarkt seien immer froh über die Existenz der Feuerwache gewesen. Ein eigener Einsatztrupp, bestehend aus Kameraden der FF Schleißheim, die in Blindemarkt wohnten und großteils selbst Landwirte waren, fuhr bei Alarmierungen sofort zur Feuerwache und stiegen in das dort postierte Löschfahrzeug ein. Durch die Verlagerung ins Zentrum fiel jedoch 2014 der Beschluss, die teuren Umbaumaßnahmen nicht zu setzen. Die ehemalige Feuerwache wird nun von Gemeinde und Feuerwehr als Lager benutzt. "Einsatztaktisch war das damals schon super. Die Kameraden aus Blindenmarkt hatten dadurch ganz andere Reaktionszeiten", sagt Pötscher. Aber auch so sei seine Feuerwehr gut aufgestellt: 86 Mitglieder, davon 58 Aktive und zwölf Jugendliche, sind eine hohe Zahl für eine so kleine Gemeinde.
In Wels gibt es übrigens noch drei permanente Feuerwachen (Pernau, Puchberg und Wimpassing) sowie die Messe-Wache, welche bei Stattfinden von Messen besetzt ist.
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