Drogenbande verhaftet
WELS (mz). Ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel ist der Welser Polizei gelungen. Sie forschte zwei österreichische Staatsbürger aus, die seit 2002 und 2004 in Wien durch Vortäuschung einer Suchtkrankheit wöchentlich 70 Stück Substitol-Kapseln von einem Arzt verordnet bekamen. Sie nahmen die Ersatzdroge aber nie ein. Stattdessen wurde ein Großteil an die Welser Drogenszene verkauft.
Insgesamt dürfte das Duo rund 25.300 Substitolkapseln mit einem Straßenverkaufswert von rund 885.000 Euro verkauft haben. Nun wurden fünf Drogendealer (darunter zwei Frauen) in Wien und Wels festgenommen. Sie wurden in die Justizanstalten Wels und Wien eingeliefert. Auch rund 40 Suchtmittelkonsumenten werden zur Anzeige gebracht.
Für den regen Drogenhandel zwischen Wien und Wels vermuten die Beamten der Polizei zwei Gründe: "In Wels ist in den meisten Fällen die Einnahme des Medikamentes direkt in der Apotheke vorgeschrieben. Die beiden verhafteten Drogendealer bekamen in Wien ihre Drogenersatzmedikamente wöchentlich mit nach Hause. Zudem kommt noch, dass in Wien eine Kapsel Substitol rund 15 Euro kostet. In Wels liegt der Preis bei 35 bis 40 Euro", hieß es in der Presseerklärung.
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