Konzertstadt Wels
Julian le Play Headliner am MusikFestiWels 2020
WELS (cg). Bevor die Hauptacts des MusikFestiWels 2020 vorgestellt wurden, blickte Bürgermeister Andreas Rabl, aber auch Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner, Stadtmarketing-Direktor Peter Jungreithmair und Touristikchef KR Helmut Platzer im Rahmen eines Pressegesprächs am 9. September auf das Konzert der Böhsen Onkelz zurück.
Großkonzert ohne Randale
Dieses von der Weva veranstaltete Großevent mit 40.000 Besuchern ging zwei Tage zuvor bestens organisiert und ohne die befürchteten Exzesse und Randale über die Bühne. „Das Bashing im Vorfeld war aus meiner Sicht in keinster Weise gerechtfertigt. Alle Befürchtungen, die im Vorfeld geäußert und auch medial kommuniziert wurden, haben sich als völlig ungerechtfertigt erwiesen. Mit diesem Konzert hat sich Wels als Konzertveranstalter etabliert“, bedankte sich Bürgermeister Rabl bei Trixi Haagen von der Weva für ihre herausragende Leistung sowie bei den Einsatzkräften der Blaulichtorganisationen. Der Welser Bürgermeister hält zwischen drei bis fünf Open-Air-Konzerte auf der Trabrennbahn oder im Messegelände pro Jahr für eine realistische, umsetzbare Größe. Es soll auch Ambitionen des Vereins Weiße Möwe geben, nach AC/DC erneut internationale Musikgrößen auf den Welser Flugplatz zu bringen, unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Umweltschutzauflagen. „Wir profitieren, wenn nach den Böhsen Onkelz weitere Großveranstaltungen folgen. Es ist von Konzert zu Konzert ein Lernen für die Stadt, aber auch für Behörden“, steht Rabl weiteren Veranstaltungen positiv gegenüber. KR Helmut Platzer und StR Peter Lehner betonten die gute Stimmung unter den Konzertbesuchern und die Bedeutung dieser Großveranstaltung, einerseits für das Image der Stadt, aber auch wirtschaftlich für die Welser Betriebe in Gastronomie und Hotellerie. „Viele Besucher sind bereits am Freitag angereist und waren in der Innenstadt zur Shopping Night unterwegs. Wer sich vorbereitet hatte konnte davon profitieren. Die gute Lage und Erreichbarkeit von Wels ist für die Wirtschaft, aber auch für die Positionierung als Konzertstadt ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so Peter Lehner.
MusikFestiWels 2020
Die Welser Politik hat gemeinsam festgelegt, wieder Konzertstadt werden zu wollen. „Durch Konzerte kommen Menschen wieder nach Wels, die schon länger nicht mehr hier waren, entdecken die Stadt neu und besuchen sie wieder häufiger“, so der strategische Ansatz. Laut Lehner wird ein ähnlicher Effekt durch die beiden Welser Tanzschulen erreicht. Die gemeinsame Theorie lautet: Frequenz wird zu Umsatz und erzeugt Image. Bedeutend nicht nur für den Handel, sondern auch für die ansässige Gastronomie und Hotellerie. Der Grundstein für die Konzertstadt wurde mit dem MusikfestiWels gelegt. Diese Veranstaltung ist laut Rabl einer der wesentlichen Frequenzträger der Innenstadt. „Im Konzept sind unterschiedliche Genres, viele Bühnen und eine mutigere Programmierung geplant. Wir sind hier dankbar für die Freiheiten seitens der Politik“, setzt Stadtmarketingdirektor Peter Jungreithmair beim Programm auf den Eventverantwortlichen Siegfried Mayer. Zur Neuauflage 2020 reist Julian le Play als Headliner am 17. Juli mit zahlreichen Hits, fünf Amadeus Awards und Top-Chartplatzierungen im Gepäck an. Alternativer Volksmusik-Sound der Kärntner Matakustix bringt ebenfalls am Freitag die Welser Innenstadt zum Pulsieren. Die Konzerte werden wieder kostenlos sein. Die bekannten drei Locations sind fix, über einen weiteren geplanten Veranstaltungsort wollte Jungreithmair nichts preisgeben. Als Sponsor für das Musikprogramm am Freitag konnte die Raiffeisenbank Wels gewonnen werden. „Immer, wenn die Worte Kaiser-Josef-Platz fallen, fühlen wir uns angesprochen. Dieser Platz ist prädestiniert als Platz der Begegnungen, nicht als Parkplatz für überdimensionierte Busse. Mit den Konzertveranstaltungen, aber auch weiteren wie das Innenstadtkriterium, überholen wir die räumliche Gestaltung. Aber ich bin überzeugt, dass diese folgen wird“, freut sich Raiffeisenbank Wels-Vorstand Günter Stadlberger, wenn sich am „KJ“ etwas tut.
Zentrale Koordination
Bei Großprojekten, Bürgermeister Rabl spricht bei Konzerten von einer Größe ab 15.000 Besuchern, ist die Terminkoordination ein großes Thema. Es soll ein Veranstaltungskoordinator als zentrale Anlaufstelle in Wels installiert werden, um mögliche Doppelbelegungen im Veranstaltungskalender zu vermeiden. Die Besprechungen, wer diese Funktion übernehmen wird, laufen laut Bürgermeister Rabl noch. Derzeit wird ebenfalls an einem überregionalen Bettenkalender gearbeitet, in dem ganz Oberösterreich eingebunden sein soll.
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