Maria Lichtmess
Lichtmess - Von der Dunkelheit ins Licht

Mit Mariä Lichtmess werden die Tage spürbar länger, an diesem Tag beginnt das bäuerliche Neujahr. | Foto: Traude Stolz
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  • Mit Mariä Lichtmess werden die Tage spürbar länger, an diesem Tag beginnt das bäuerliche Neujahr.
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WELS, WELS-LAND (ms). Zu Maria Lichtmess, eigentlich Mariä Lichtmess geschrieben, feiert man in der katholischen Kirche das liturgische Fest „Darstellung des Herrn.“ Doch die Bedeutung dieses Tages beschränkt sich keineswegs auf religiöse Inhalte. Immer schon haben sich hier kirchliche und weltliche Bräuche vermischt. So feiert die Landjugend Wels-Land den traditionellen „Liachtmesstanz“, in Sattledt wird am 2. Februar die „Große Nacht der Lichter“ zelebriert und gewöhnlich findet der Welser Glanglmarkt rund um Mariä Lichtmess statt.

Ende der Weihnachtszeit

Bis zu diesem Tag werden die letzten weihnachtlichen Krippen abgebaut, da bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihnachtszeit bis Mariä Lichtmess dauerte. Auch heute noch wird vielerorts traditionsgemäß am 2. Februar der Weihnachtsbaum abgeräumt und die weihnachtliche Dekoration für ein weiteres Jahr im Schrank verstaut. Üblicherweise wurden und werden nach wie vor an diesem Tag die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht, weshalb früher Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden. Die Farbe der Kerzen spielte damals eine große Rolle. Seelenkerzen zum Anzünden für die Verstorbenen mussten bunt sein, Wetterkerzen, die man als Schutz vor nahenden Unwettern anzündete waren normalerweise schwarz, Rosenkranzkerzen zum Beten von Rosenkränzen gelb, für Frauen zündete man rote Kerzen an, für Männer nahm man weiße.

Zahltermin

Zu Mariä Lichtmess begann früher das bäuerliche Neujahr. Die länger werdenden Tage erlaubten nun wieder Arbeiten im Freien zu verrichten. Mit diesem neuen Jahr wechselten auch die Knechte und Mägde ihre Stellung. So galt Lichtmess als wichtigster Zins- und Zahltermin.
Die Dienstboten besaßen oft Kleinvieh wie Hühner oder Kaninchen, die sie aus rein praktischen Gründen jedoch nicht immer zum nächsten Bauern mitnehmen konnten. Darum entstanden um dieses Datum herum viele Viehmärkte. Hier hat auch der Welser Glanglmarkt - "glangln" bedeutet herumziehen – seinen Ursprung. Heute noch ist er Österreichs größter Kleintiermarkt.
Außerdem ist der 2. Februar ein Lostag. Nach altem Volksglauben kann man aus der Witterung des Lostages auf die Zukunft schließen: „Wenns an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es aber hell und rein, wird ein langer Winter sein...“ oder „Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee“. Solche Vorhersagen bestimmten oft das "Los" des Bauern, zum Beispiel wenn er sich bei der Aussaat auf diese Wetterregel verließ.
Ab Mariä Lichtmess werden die Tage sehr schnell länger, von neuneinhalb Stunden steigt das Tageslicht bis Ende des Monats auf elf Stunden an. Ein weiterer Grund dafür, gerade an diesem Tag dem Licht, sei es nun Kerzen- oder Tageslicht, zu huldigen.

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