Wegen Ausfall in den Schulen
Marchtrenk bietet Gratis-Schwimmkurse an
Auch Marchtrenk bietet Schwimmkurse an. Kritik gibt es am Land.
MARCHTRENK. Jedes Jahr kommen allein aus Marchtrenk etwa 150 Kinder erstmals als neue Gäste in das Freibad der Stadtgemeinde. Viele von ihnen lernen hier schwimmen. „Es sind die Gemeinden, die solche Einrichtungen errichten und betreiben. Wir sorgen damit für Lebensqualität und Freizeitangebote vor Ort“, so Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ). Weil im Schuljahr 2020/21 die Schulen wegen Corona keine Schwimmkurse anbieten konnten, müssen Ersatzangebote geschaffen werden. „Hier in Marchtrenk haben wir als Gemeinde dafür gesorgt. Das ist keine Leistung zu der wir gesetzlich verpflichtet sind." SPÖ-Klubvorsitzender Mag. Michael Lindner: „Das Sport- und Bildungsland Oberösterreich bleibt hier Aktivitäten schuldig!“
Freibäder unter Druck
Möglich macht das auch das eigene Freibad vor Ort. Doch vom Land gibt es dafür kein Geld. Nur Schwimmbäder, die sich zu mindestens 50 Prozent aus den Eintrittsgeldern tragen können, bekommen Förderung. Dreiviertel der Bäder können das nicht leisten. Eine falsche Politik, meint Mahr: "Wer einseitig über die Kosten von Freibädern spricht, der sollte über die Alternativen nachdenken. Was passiert, wenn die Menschen kein leistbares Freibad in der Nähe haben und deshalb kaum mehr schwimmen gehen und die Kinder es gar nicht mehr lernen?"
Auch die ASKÖ-Landesorganisation ging deshalb in die Offensive: In 25 Gemeinden hieß es „Schwimmen lernen mit Hopsi Hopper“, sämtliche Kurse waren fast ausnahmslos binnen kurzer Zeit ausgebucht. "Die Nachfrage nach Schwimmkursplätzen in Oberösterreich ist überwältigend", so Landesgeschäftsführerin Anita Rackaseder.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.