Rainerstraße in Österreichs Spitzenfeld der Fundorte
WELS. Die Grabungsarbeiten im Rahmen des Schulsporthallenbaus in der Rainerstraße werden um drei Monate verlängert. Somit dauern sie noch bis Anfang Juni an. Grund dafür ist, dass bereits viele historische Funde gemacht wurden, die aus der Römerzeit stammen. Der Bau selbst verzögert sich dadurch nicht, die Fertigstellung wird im September oder Oktober 2017 geschehen. Dafür wurden von der Baudirektion Zeitpläne für einzelne Gewerke getauscht.
Gebäude soll sichtbar bleiben
Während der Grabungen kamen unter anderem Mauern eines rund acht Meter langen Gebäudes zutage. Weitere Überreste lassen darauf schließen, dass diese Räume von einer Stadtvilla stammen, die im zweiten und dritten Jahrhundert mehrmals umgebaut wurde. Manche Stücke wurden sofort den Restauratoren übergeben, so etwa Reste eines Stücks bemalten Wandversputz mit dem Gesicht eines Jünglings oder das Bronzeblech einer militärischen Paraderüstung. Für Bernhard Hebert von der Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes ist dies eine wichtige Fundstelle für ganz Österreich. "In einem innerstädtischen Bereich und in Verbindung mit der Schule als Ausbildungsstätte ist das eine schöne Sache. Das gefundene Gebäude hat eine Bodenheizung und ist sehr gut erhalten", sagt Hebert. Österreichweit sieht er die Rainerstraße im Spitzenfeld der Fundorte im Bezug auf die Römerzeit im vergangenen Jahr. Derzeit entstehen Pläne, wie man das ausgegrabene Gebäude sichtbar halten kann, anstatt es wieder ganz zu verbauen.
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