Verein unternahm OP-Reise nach Indien

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WELS. Der Welser Privatarzt Ernst Orthner und sein Team vom Verein "Kinderfüße brauchen Hilfe" unternahmen eine OP-Reise nach Indien. Dabei untersuchten, operierten und korrigierten sie Kinderfüße, von Fehlstellungen über Klumpfüße bis hin zu neurologischen Problemen. Bei der Reise gab es auch mehrere Schwierigkeiten. Schon das Operieren auf 3700 Metern Seehöhe in Leh war für die Ärzte und alle Beteiligten eine Challenge. Richtig abenteuerlich wurde es für das Team dann am Weg von Kargil nach Srinagar: Nach sintflutartigen Regenfällen war der Zoji La-Pass (3528 Meter) wegen Erdrutsches, Steinschlägen und Verschüttungen tagelang unpassierbar. "Als wir den Pass befahren durften, war die unbefestigte Schotterstraße teilweise weggebrochen. Im Schritttempo erreichten wir unser Ziel, das Krankenhaus in Srinagar", erzählt Veronika Gattermayr, die Mitbegründerin des Vereins "Kinderfüße brauchen Hilfe".

Dreistündige Operation

Dort war dann das Wartezimmer bereits gesteckt voll. Ein bestimmtes Schicksal bewegte die Herzen des Teams ganz besonders: Das indische Mädchen Shabnum bewegte sich nur mithilfe eines Stocks langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht vorwärts. Die 12-Jährige hatte nach einer schweren Verbrennung eine Fehlstellung am linken Fuß. "Nach einer fast dreistündigen Operation war der Fuß geradegerichtet und der Hautdefekt mit einer Hauttransplantation gedeckt", erzählt Ernst Orthner, der 15 Jahre lang Primarius in der Abteilung Unfallchirurgie im Klinikum Wels war. "Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass alles heilt und sie nach sechs Wochen Gipsfixation einen normal belastbaren Fuß hat." Nach dem Abenteuer in Indien ging die Reise für das Team noch weiter nach Nepal. Nach einem Lokalaugenschein im Krankenhaus von Chitwan beschloss es, in Österreich Hilfsgüter (medizinische Instrumente und Artikel, die in Österreich weggeworfen werden) zu sammeln und dorthin zu schicken.

Bisher 1200 Kinder betreut

Der Verein finanziert seine Einsätze durch Spendengelder. Für eine Mission (zwei Wochen Reisedauer und Behandlung von 80 bis 100 Kindern) belaufen sich die Kosten auf bis zu 15.000 Euro. Bisher wurden 1200 Kinder betreut. "Uns wird einzig der Economyflug sowie Kost und Logis vor Ort bezahlt. Ansonsten stellen wir uns kostenlos in den Dienst der guten Sache", sagt Orthner.

Alle Fotos: Verein Kinderfüße brauchen Hilfe

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Foto: Cityfoto
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