Welldorado-Affäre: Die Urteile sind gefallen
Der seit Mai andauernde Prozess endete vergangene Woche mit zwei Schuld- und zwei Freisprüchen.
WELS. Nach mehr als 80 Prozessstunden fielen am 30. November am Welser Landesgericht die Urteile in der Causa Welldorado. Die geständige Hauptangeklagte, eine ehemalige Kassiererin, erhielt wegen dem Tatbestand der Veruntreuung eine unbedingte Freiheitsstrafe von 30 Monaten. Ihr zuständiger Abteilungsleiter wurde wegen dem Missbrauch der Amtsgewalt zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten sowie einer Geldstrafe in der Höhe von 12.800 Euro verurteilt. Der Dienststellenleiter sowie eine weitere Bedienstete wurden vom Schöffensenat am Welser Landesgericht freigesprochen.
400.000 Euro Schaden
Die Hauptangeklagte soll im Zeitraum von 2006 bis 2014 rund ein Drittel der von ihr eingenommenen Eintrittsgelder in die eigene Tasche abgezweigt haben. Die Rede ist hier von 400.000 Euro Schaden. Die Ex-Kassiererin legte im Lauf des Prozesses ein Geständnis ab, gab zunächst die Veruntreuung von 150.000 Euro, schließlich von 300.000 Euro zu. Den übrigen Angeklagten wird vorgeworfen, davon gewusst und bewusst weggesehen zu haben. Eine anonyme Anzeige, die beim Welser Magistrat einging, brachte den Fall am 24. November 2014 ins Rollen. Während sich die Anwälte der Verurteilten Bedenkzeit erbaten, wies Richterin Dunzendorfer darauf hin, dass eine Ausdehnung der Anklage der selbstständigen Verfolgung der Staatsanwaltschaft vorbehalten sei. Die Urteile waren damit bei Redaktionsschluss noch nicht rechtskräftig.
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