Welldorado-Prozess neuerlich vertagt
Anklage auf Amtsmissbrauch abgelehnt, Urteil für Ende November erwartet.
WELS. Der bereits seit Mai laufende Prozess um die Veruntreuung von rund 400.000 Euro im Welser Welldorado durch vier Angeklagte geht erneut in die Verlängerung. Am Welser Landesgericht müssen sich die Kassierin sowie drei weitere Bedienstete vor einem Schöffensenat verantworten. Die Hauptangeklagte soll im Zeitraum von 2006 bis 2014 einen Teil der von ihr eingenommenen Eintrittsgelder in die eigene Tasche abgezweigt haben. Die Ex-Kassierin hat im Lauf des Prozesses bereits ein Geständnis abgelegt, gab zunächst die Veruntreuung von 150.000 Euro, schließlich von 300.000 Euro zu. Wohin das Geld verschwunden ist, darüber schweigt sie beharrlich. Den übrigen Angeklagten wird vorgeworfen, davon gewusst und bewusst weggesehen zu haben. Vergangene Woche dehnte Staatsanwältin Anita Rammer am mittlerweile achten Prozesstag die bisher auf Veruntreuung lautende Anklage gegen die beiden ranghöheren Beschuldigten aus und wirft ihnen nun auch den Tatbestand des Amtsmissbrauchs vor. Das lehnte der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Birgit Dunzendorfer jedoch einen Tag später mit der Begründung, dass dafür weitere Beweisaufnahmen nötig seien, auf die man sonst verzichten könne, ab. Richterin Dunzendorfer beraumte für den 30. November einen zehnten Verhandlungstag an. Am 1. Dezember soll es dann ein Urteil geben.
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