Aufregung um Welser Magistratsbedienstete
Hitler-Bart und mutmaßlich rechtsextreme Grußzeichen bei Feiern

Geht hier alles mit rechten Dingen zu? Am Welser Magistrat häufen sich die Vorfälle. | Foto: Stadt Wels
  • Geht hier alles mit rechten Dingen zu? Am Welser Magistrat häufen sich die Vorfälle.
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Von der sommerlichen Magistratsfeier war das Foto eines Mitarbeiters aufgetaucht, auf dem dieser mit Hitler-Bart zu sehen ist. Von der Weihnachtsfeier soll es nun ein Bild geben, auf dem derselbe Mitarbeiter den rechtsextremen Kühnengruß zeigen soll, ein anderer das rassistische White Power-Zeichen.

WELS. „A bsoffene Gschicht und lass mas gut sein. Das wäre allen Beteiligten offenbar das Liebste. Aber das spielts nicht“, sagt Anne-Sophie Bauer, Rechtsextremismussprecherin der Grünen. „Nazisymbolik hat in unserer Gesellschaft nichts verloren, selbstverständlich auch nicht auf einer offenbar hochpromilligen Magistrats-Feier.“
Davon gab es seit Sommer zwei: Beim ersten Fest im Juli fotografierte ein Mitarbeiter seinen Kollegen mit aufgeklebtem Hitler-Bart, während ihm ein anderer die Haare zu einem Seitenscheitel frisierte. Das Bild soll laut Berichten der Kronenzeitung monatelang im Magistrat kursiert sein, auch die Welser Antifa bekam davon Wind. „Ein öffentlich Bediensteter im fortgeschrittenen Alter müsste auch nach ein paar Bier noch wissen, dass es widerlich ist, als Menschheitsverbrecher aufzutreten“, sagt Antifa-Vorsitzender Werner Retzl.

Zu besoffen

Magistratsdirektor Peter Franzmayr bestätigt gegenüber der Krone, bereits wenige Tage nach dem Vorfall von dem Foto erfahren zu haben. „Der betroffene Mitarbeiter hat sich damit gerechtfertigt, zu dem Zeitpunkt schon so betrunken gewesen zu sein, dass er gar nicht mitbekommen habe, als ihm der Bart angeklebt wurde“,wird Franzmayr in dem Zeitungsbericht zitiert. Er verweist darauf, dass das Fest unter dem Motto „Mexiko“ gestanden sei und zahlreiche Besucher mit angeklebten Schnurrbärten gekommen seien. „Wer diesen Bart so zurechtgestutzt hat, konnte leider aber genauso wenig eruiert werden, wie die Person, die ihm den Scheitel gezogen hat.“ Der Beamte habe jedenfalls einen dienstrechtlichen Verweis bekommen und sich auch verpflichtend einer Alkoholberatung unterziehen müssen.

Kühnengruß & White-Power

Nun, kurze Zeit nach der Weihnachtsfeier, wurde laut Bericht der Tageszeitung Standard das nächste Foto publik: Es soll vier Mitarbeiter beziehungsweise Beamte des Magistrats zeigen, zwei davon seien bereits bekannt vom Sommerfest. Laut Standard zeige jener Mann, der im Sommer mit dem Nazi-Bärtchen abgelichtet worden war, den Kühnengruß – ein verkappter Hitlergruß, benannt nach Neonazi-Führer Michael Kühnen.
Sein Dienststellenleiter, der ihm bei der Feier im Juli den Bart „heruntergerissen“ haben soll, macht laut Standard-Bericht das White-Power-Zeichen – ein rassisstisches Symbol, das für die Vorherrschaft der weißen Rasse steht. Ein Dritter streckt auf dem Selfie seinen Arm zum Bildrand hin. Ob er den Hitlergruß zeigt, ist nicht eindeutig erkennbar. MeinBezirk Wels & Wels-Land konnte Magistratsdirektor Franzmayr bisher nicht für eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen bei der Weihnachtsfeier erreichen.

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