Ein Leben, getragen von der Schwerkraft

Maria Steinmayr bei ihrem Sprung vom 421 Meter hohen Kuala-Lumpur-Tower (Absprunghöhe: 320 Meter) in Malaysia.
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  • Maria Steinmayr bei ihrem Sprung vom 421 Meter hohen Kuala-Lumpur-Tower (Absprunghöhe: 320 Meter) in Malaysia.
  • hochgeladen von David Hollig

LAMBACH. Maria Steinmayr scheut sich nicht vor außergewöhnlichen Herausforderungen. Es ist ihr sogar zu normal, einen Berg nur zu besteigen. Der beste Weg nach unten ist der Sprung, das Basejumping. Diesen Entschluss fasste die 23-Jährige bei einer ihrer Bergtouren: "Als ich in Italien auf einem Felsen stand, dachte ich mir, es wäre doch cool, da runterzuspringen." Seit 2010 springt Steinmayr vornehmlich von Bergen. Von Gebäuden zu springen ist meist illegal. "Es gibt zwar kein Gesetz dagegen, aber ein Berg gehört niemandem, ein Gebäude schon. Daher ist nicht das Runterspringen, sondern das Raufkommen ein Problem."

Ein Teamsport ohne Gegner

Beim Fallschirmspringen fühlte sich Steinmayr nie sehr wohl. Sie braucht beim Sport ihre Mitstreiter: "Die Leute sind beim Basejumpen einfach anders und der Zusammenhalt besser. Es ist ein freier Sport ohne Wettkampf." Das Risiko ist beim Sprung von einer Klippe oder einem Gebäude allerdings höher als vom Flugzeug. "Es kommt aber darauf an, wie man es macht. Wie beim Autofahren geht es entweder konservativ oder riskant. Man muss einfach mit dem Risiko umgehehen können", erzählt die Lambacherin. Gesichert ist sie dabei nur durch ihren Baseschirm, der größer, stabiler und langsamer ist als ein normaler Fallschirm. Das ist notwendig, da die Landefläche um ein Vielfaches kleiner ist. Den großen Reiz macht für die im Salzburger Pongau Aufgewachsene neben den Mitstreitern weniger das Adrenalin, sondern mehr die Aussicht vor dem Sprung aus. "Außerdem macht so ein Sprung happy und relaxter, jeder hat beim Landen ein Lachen im Gesicht." Im Winter verbringt sie viel Zeit im Pongau. Im Sommer wohnt sie in Lambach, wenn sie nicht gerade unterwegs ist. Ihr Sport zieht sie durch ganz Europa, oder auch Malaysia. Geld verdient sie durch Industrieklettern (beispielsweise am Seil die Fenster von Hochhäusern reinigen) und Eventplanung. Auch ihre sonstigen Hobbys sind weit vom Mainstream entfernt. Sie tauscht gerne den Baseschirm durch einen Wingsuit aus und schwebt wie eine Fledermaus zu Boden. Oder geht beim Slackline weit über der Erde ein Seil entlang.

Der Sprung nach Hause

Obwohl es beim Basejumpen nicht um den Wettbewerb geht, stellte Steinmayr in Norwegen mit 15 ihrer Freundinnen einen Weltrekord auf. Dabei ist nicht die Absprunghöhe relevant, sondern die Anzahl der Springerinnen. Dies war jedoch nicht ihr bisheriger Höhepunkt. Am schönsten findet es die 23-Jährige, im Pongau auf ihren Hausberg zu klettern und das Haus anzuvisieren, in dem sie aufgewachsen ist. Dann springt sie ihrem Ziel entgegen.
Weitere Einblicke in die Welt des Basejumpings gibt Maria Steinmayr auf www.facebook.com/mcfly.mary.

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