Potential auf internationalen Märkten genutzt

Günther Pacher, Vorstand der 3e Handels- und Dienstleistungs AG. | Foto: 3e
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WELS. Es war ein schwieriges Jahr für die Branche. Die 3e Handels- und Dienstleistungs AG konnt aber das Potential auf internationalen Märkten nutzen.


Geschäftsentwicklung - Österreich 2013

Die Geschäftsentwicklung der 3e-Gruppe am heimischen Markt wurde im vergangenen Geschäftsjahr im wesentlichen von zwei Faktoren geprägt: Außergewöhnliche Witterungsverhältnisse und die sehr wechselhafte Konsumlaune bei den Kunden. So stand gerade das erste Quartal unter dem Eindruck eines langen und kalten Winters. „Dies führt zwangsläufig zu starken Beeinträchtigungen des Umsatzes durch eingeschränkte Bau- und Gartenaktivitäten“, erklärt Günther Pacher, Vorstand der 3e Handels- und Dienstleistungs AG. Teilweise konnten die Umsatzrückgänge im zweiten Quartal kompensiert werden, zur Gänze konnte der Rückstand aber nicht aufgeholt werden.
Positiv überrascht wurde die 3e-Gruppe von der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal. „Trotz der großen Hitze waren die Konsumenten in bester Kauflaune und sorgten für unser bestes Quartal“, so Dr. Pacher. Leider konnte diese positive Tendenz im vierten Quartal nicht fortgesetzt werden. „Entgegen aller positiven Prognosen sank die Konsumlaune. In Kombination mit dem sehr milden Herbst führte dies zu Umsatzrückgängen gegenüber der Vorjahresperiode.“
Insgesamt erzielte die 3e-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr in Österreich einen Umsatz von 402 Millionen Euro. Dies entspricht einem Minus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu einigen Mitbewerbern, bei denen die schwierigen Rahmenbedingungen zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen führten, ist für die 3e-Gruppe das Ergebnis akzeptabel. „Gerade der Blick in die Zukunft stimmt uns dabei zuversichtlich. Ich denke, dass uns unser Service- und Beratungsangebot deutliche Vorteile gegenüber den überdimensionierten Großflächen verschafft“, betont Pacher.

Geschäftsentwicklung international 2013
Herausfordernde Rahmenbedingungen fand die 3e AG auch auf den internationalen Märkten vor. Die allgemeine wirtschaftliche Situation in vielen Reformländern blieb angespannt. Dr. Pacher: „Dies hat natürlich unmittelbare Auswirkungen auf den Handel, da den Konsumenten in diesen Märkten jede finanzielle Reserve fehlt.“ Profitieren konnte die 3e-Gruppe jedoch von der Marktbereinigung in manchen Ländern. So haben einige internationale Ketten ihre Standorte in spezifischen Märkten geschlossen. „Ganz deutlich war dies für uns in Ungarn zu spüren. Dort haben sich einige Große aus dem Markt verabschiedet und die privat geführten Einzelhändler wurden von der neuerlichen Krise wieder schwer getroffen“, erklärt Pacher. „Hier haben unsere Mitglieder klar von den definierten Vertriebskonzepten profitiert und konnten erhebliche Umsatzzugewinne von Mitbewerbern erzielen.“
Über eine überdurchschnittlich positive Entwicklung freute man sich bei der 3e- Gruppe in Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. Insgesamt erwirtschaftete die 3e Gruppe auf den internationalen Märkten einen Umsatz von 121 Millionen Euro. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer deutlichen Steigerung von 3,4 %.
Der Gesamtumsatz (Österreich und internationale Märkte) belief sich auf 523 Millionen Euro (-1,4 % gegenüber dem Vorjahr)

Paradigmenwechsel durch Online-Handel
Der österreichische Handel befindet sich für Dr. Pacher in einem gravierenden Umbruch. Für den erfahrenen Handelsexperten wird die immer weiter fortschreitende Zunahme des Online-Handels zu einem echten Paradigmenwechsel führen. „Dieser Veränderungsprozess wird natürlich in unterschiedlichen Branchen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen. Während im Bereich Buch, Kleidung oder Elektronik die Entwicklung schon weit fortgeschritten ist, stehen wir im DIY-Bereich noch am Beginn.“ Derzeit werden nur knapp 3 Prozent des Branchenumsatzes über Online-Handel erzielt.
Nichts desto Trotz gilt es für die 3e AG, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten. Die große Herausforderung für das Welser Unternehmen wird darin bestehen, die vorhandenen Wettbewerbsvorteile im Bereich Service und Beratung auch ins Web zu transferieren. „Wir arbeiten derzeit sehr intensiv an Konzepten, um die vorhandene Service- und Beratungsführerschaft auch im Netz weiter auszubauen und für unsere Kunden spür- und erlebbar zu machen“, so Dr. Pacher.
Dazu soll diese Gesamtleistung in einem zweiten Schritt auch bestellbar gemacht werden. Über des System Click & Collect (reservieren und abholen) werden für den Kunden die Vorteile eines stationären Fachgeschäftes mit dem Internet verknüpft. Dr. Pacher: „Der Kunde kann kaufen wann er will und dennoch die Beratung und das Servicepaket des Fachhändlers nutzen.“

Großes Potential auf internationalen Märkten
Für die internationalen Märkte sieht Pacher eine Fortsetzung des Trends des vergangenen Jahres. Bei der 3e-Gruppe rechnet man mit weiteren Marktbereinigungen durch den Rückzug internationaler Ketten und dem Ausscheiden schwächerer Einzelhändler. „Die Konsolidierung auf diesen Märkten ist sicher noch nicht beendet. Für uns bietet dieses Veränderungsszenario natürlich gute Chancen, unsere Marktposition weiter auszubauen“, so Pacher. Dies soll einerseits durch die Gewinnung neuer Mitglieder und andrerseits durch Umsatzzuwächse der bestehenden Mitglieder geschafft werden. „Entscheidend wird dabei sein, unsere Wettbewerbsvorteile auszuspielen. Nur wenn wir unsere Konzepte konsequent ausrollen und weiter entwickeln, können wir die vorhandenen Möglichkeiten und Chancen nutzen.“
Für 2014 rechnet man in der Vorstandsetage der 3e AG auf den internationalen Märkten mit einem Umsatzzuwachs im zweistelligen Bereich. „Das sind natürlich sehr ambitionierte Ziele, aber aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen durchaus machbar“, versichert Pacher. Für die gesamte 3e-Gruppe (Österreich und die internationalen Märkte) sieht man ein Umsatzplus von rund 5 Prozent.

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