Raiffeisenbank Wels: Bilanzsumme lag erstmals über einer Milliarde Euro
Die Raiffeisenbank Wels konnte 2016 ein solides Ergebnis einfahren. Die Bankensteuer trübt die Freude.
WELS. 2016 konnte sich die Raiffeisenbank Wels über solide Ergebnisse freuen. Die selbstständige Raiffeisenbank mit Sitz in Wels betreut mittlerweile knapp 32.000 Kunden. Mit 1.033.000.000 Euro wuchs die Bilanzsumme um sieben Prozent und überschritt zum Stichtag 31. 12. 2016 erstmals die Milliardengrenze. Zuwächse konnten auch bei der Finanzierungsleistung (5,4 Prozent) und den Spareinlagen (4,8 Prozent) verbucht werden. Das Betriebsergenis weist 7,8 Millionen Euro (7,1 Millionen Euro EGT) aus. Besonders stolz ist Direktor Günter Stadlberger auf die 2016 getätigten Spareinlagen seiner Kunden. Hier konnte die Bank trotz Niedrigzinsniveau das drittbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre einfahren. "Für mich einmal mehr der Beweis, dass Sparen nichts mit Zinsen zu tun hat. Die Leute sparen, um Rücklagen zu bilden", so Stadlberger. Die Kundengelder der Raiffeisenbank Wels erreichten 2016 ein Volumen von 1,181 Milliarden Euro. Weniger verdient wurde im Bereich der Finanzierung. Die Betriebserträge gingen um 2,3 Prozent auf 23,6 Millionen zurück. Dennoch konnte die Bank das Eigenkapital auf 122 Millionen Euro steigern, was einer Kapitals-Verdopplung seit dem Jahr 2005 entspricht.
Trotz der positiven Bilanz begann das Jahr für die Vorstände Günter Stadlberger und Wolfgang Riedl mit einem Tiefschlag. Durch eine Neuorganisation der Bankenabgabe muss auch das Welser Institut 2017 erstmals eine Sondersteuer zahlen. Einmalig werden 305.000 Euro in Rechnung gestellt. Weitere 48.000 Euro müssen künftig jährlich als Stabilitätsabgabe bezahlt werden. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 500.000 Euro an gesellschaftlichen Beiträgen in der Region geleistet. Die Bank ist unter anderem Hauptsponsor des Welser Basketball Clubs WBC. Seit 2017 trägt auch das Felbermayr Simplon Radteam das Raiffeisenlogo auf den Dressen. "Ich verstehe die Abgabe als Angriff auf regionale Strukturen. Wenn wir nicht mehr verdienen können, müssen wir in der Region sparen", meint Stadlberger.
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