Richter Pharma: Halbe Milliarde Umsatz
Die Richter Pharma AG konnte im Geschäftsjahr 2016 ein Umsatzplus von zehn Prozent erzielen.
WELS. Angekündigt wurde die halbe Milliarde Umsatz bereits bei der Feier zum 100-jährigen Jubiläum. Vergangene Woche machten es Richter Pharma-Eigentümer Florian Fritsch und Vorstandsvorsitzender Roland Huemer offiziell: Im Geschäftsjahr 2016 konnte das Unternehmen einen Umsatz von 549 Millionen Euro einfahren. Das entspricht einer Steigerung von plus zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Es ist für uns besonders schön, die halbe Milliarde im Jubiläumsjahr zu überschreiten", sind Fritsch und Huemer stolz. Alle vier Hauptgeschäftsfelder – Richter Pharma Human, Richter Pharma Veterinär, Richter Pharma Industrie und Pharma Logistik Austria – haben sich positiv entwickelt. "Im Arzneimittelhandel sind wir das oberösterreichische Rückgrat der Versorgung", hält Huemer fest. Dennoch sei es zunehmend schwieriger, die Versorgung aufrecht erhalten zu können. "Der Markt wächst. Wir sind aber nicht die Nutznießer. Bei 50 Prozent aller auf Krankenkassenkosten abgegebenen Präparate liegt die Spanne unter 68 Cent, also dem Porto eines Briefes", so der Vorstandsvorsitzende Huemer.
Fokus liegt auf seltenen Krankheiten
2016 erzielte die Pharma Logistik Austria einen Umsatz von 331 Millionen Euro. Das Unternehmensstandbein feierte bereits sein zehnjähriges Bestehen und die Erfolgsstory soll durch den Ausbau von Dienstleistungen für die Pharmaindustrie weitergehen. Neben der Versorgung der Branche mit Spezialprodukten, wie dem Lungenhochdruckpräparat Opsumit, will man sich auf das Thema der personalisierten Medizin konzentrieren. "Die personalisierte Medizin ist im Vormarsch. 2008 gab es in Österreich fünf Präparate, die nur in Kombination mit einer Genanalyse zugelassen wurden. 2016 waren es bereits 135 Arzneimittel. Auch die Kosten einer Genanalyse sind massiv gesunken und heute praktisch für jeden leistbar", erklärt Huemer.
Markteintritt in Russland und Kanada
Bei Richter Pharma Industrie sind für das kommende Jahr zehn Produktneueinführungen geplant, zudem will man mit Russland und Kanada auch neue Märkte mit den mit bestehenden Produkten erschließen.
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