Mit Mord bedroht: ESV-Dauerstreit spitzt sich zu
Der interne Konflikt beim Welser Eisenbahnersportverein geht in die nächste Runde.
WELS. Das jüngste Ergebnis: die Absage des Spiels in der 1. Klasse Mittewest gegen Hohenzell. "Einzelne verängstigte Spieler sagten sie wurden von Landsleuten mit ex-jugoslawischem Hintergrund bedroht. Sollten sie zum Spiel antreten, würde ihnen etwas passieren", schildert ESV Wels-Obmann-Stellvertreter Walter Rinner die Ereignisse. Man habe daher sofort sowohl den Schiedsrichter als auch den Verband über den Vorfall informiert. Wie auch bei den vorangegangenen Vorfällen soll Hauptverein-Obmann Heinrich Göttlinger der Drahtzieher hinter der Aktion sein. Dieser kann, mit der Anschuldigung konfrontiert, nur den Kopf schütteln: "Der Vorwurf ist nicht haltbar. Ich vermute, dass Hubers Fußball-Sektion langsam die Spieler ausgehen. Man hat nach einer Ausrede gesucht, um nicht antreten zu müssen." Mittlerweile stellte die Staatsanwaltschaft Wels das Verfahren zu dieser Anschuldigung ein (Link).
Offener Brief an die Stadt
Zuletzt wandte sich die Fußball-Sektion auch mit einem offenen Brief an die Stadt und Bürgermeister Andreas Rabl. Darin wird die Frage aufgeworfen, warum die Stadt bei alledem untätig zusieht. "Was weiß Heinrich Göttlinger von euch, dass er sich das alles ungestraft erlauben darf?", heißt es. "Ich war nie in einer Partei, bin mit niemandem gut gestellt. Das ist lächerlich", kommentiert Göttlinger, der mutmaßt, dass man ihn mit derartigen "Schikanen" aus dem Verein ekeln will. Rinner legt dennoch nach: "Göttlinger hat immer schon in Wirtshäusern behauptet, es sei ihm trotz vieler Fehltritte noch nie etwas passiert. Ehemalige Vorstandsmitglieder können das bestätigen."
Zumindest in einer Sache sind sich die beiden Streithähne einig: Fußball sollte eigentlich ein Freizeitvergnügen sein. Die Auswüchse, die der vereinsinterne Konflikt mittlerweile angenommen hat, seien völlig irrational.
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