SPÖ und Liste Fritz
Die "Wahlsieger" aus unserer Region

Torte, Sternspritzer und Namensgeber Fritz beim Jubel um Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint | Foto: Agnes Czingulszki
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  • Torte, Sternspritzer und Namensgeber Fritz beim Jubel um Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint
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Naheliegend, dass sich das Interesse am Wahlsonntag vor allem auf das Abschneiden der regionalen Werber gerichtet hat.

Georg "Schorsch" Dornauer, Bürgermeister in Sellrain sowie Chef und Spitzenkandidat der Tiroler SPÖ, darf sich zumindest in seinen "Jagdgründen" über einen vollen Erfolg freuen. Und damit ist nicht nur seine Heimatgemeinde gemeint, sondern das gesamte Sellraintal. Auch in Gries und in St. Sigmund gab es einen "roten Erdrutsch" mit SPÖ-Zuwächsen über der 20-Prozent-Marke bei teilweise massiven Verlusten der ÖVP. Dieses Szenario gab es in allen 14 Gemeinden in unserem Gebiet, wenn auch nicht überall in dieser Dimension. In Völs, wo bekanntlich ein "roter Bürgermeister" regiert, hielt sich der SPÖ-Zuwachs in Grenzen. Anders in Axams, wo die "Roten" fast 6 % zulegen konnten und die ÖVP satte 9,45 % verloren hat.

Schorsch Dornauer hatte viel Erklärungsbedarf. | Foto: Agnes Czingulszki
  • Schorsch Dornauer hatte viel Erklärungsbedarf.
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Fritz-Erfolg

Während also der SPÖ-Chef zumindest Teilerfolge erzielen konnte, obwohl das landesweite Ergebnis hinter den Erwartungen geblieben ist, gab es bei den "Fritzianern" viel Grund zum Jubeln. Hier wurde mächtig aufgestockt – und vor allem in der Heimatgemeinde von Klubchef Markus Sint war "Liste Fritz" angesagt. Mit einem Plus von 8,92 % verzeichnet er in Götzens den mit Abstand größten Zuwachs. 382 Stimmen gegenüber 169 im Jahr 2018 hieven die Partei auf den dritten Platz hinter der ÖVP und der SPÖ.
In Oberperfuss, der Heimatgemeinde von Andrea Haselwanter-Schneider, fiel das Plus zwar nicht so stark aus. Hinter der SPÖ, die hier ordentlich abräumte, lag die Liste Fritz aber auch hier deutlich im positiven Bereich.

Auffälligkeiten

* Die Wahlbeteiligung lag landesweit bei rund 65 %. In unseren Gebieten lagen mit Ausnahme von Unterperfuss (57,54 %) alle Gemeinden klar darüber. Besonders eifrig schritten die WählerInnen im Sellraintal zur Urne. Die Top-3 bilden St. Sigmund (87,31) vor Gries (81,02) und Sellrain (78,24).
* "Nullnummern" – also keine einzige Stimme für eine Partei – sind bei uns eher selten. Ausnahmen: Die Kleingemeinden Unterperfuss und St. Sigmund haben für manche Gruppierungen keine Verständnis. Jeweils null Stimmen für die die Kommunisten und auch bei "MACH MIT" wollte da wie dort niemand mitmachen.
* Die MFG spielte zwar auch keine Rolle, hatte aber trotzdem mehr von der Wahl. Das beste Ergebnis gab es in Kematen, wo Innsbruck-Land-Spitzenkandidatin Elfi Hörtnagl-Zofall im Vorjahr auch den Einzug in den Gemeinderat schaffte.
* Die NEOS dürfen sich da und dort über ganz geringe Zuwächse freuen und hier und da auch über ebenso unauffällig Verluste ärgern. Ganz anders schaut es bei den Grünen aus, die in keinem Ort schwarze Zahlen schreiben konnten.
* Ein "Unentschieden" verzeichnete die FPÖ: In sieben Gemeinden gab es ein Plus, in weiteren sieben Orten ein Minus. Die Abweichungen zum Jahr 2018 sind da wie dort minimal – bis auf eine Ausnahme, die einmal mehr St. Sigmund heißt. Stimmerverdoppelung von 10 auf 19 Wähler und ein sattes Plus von 7,21 %. Und wenn man noch berücksichtigt, dass die SPÖ ein Plus von 24,92 % erreicht hat, dann ist klar, dass man im hinteren Sellraintal der Landes-ÖVP (- 29,57 %) die Freundschaft bei dieser Wahl aufgekündigt hat ...

Alle Ergebnisse aus unseren Gebieten finden Sie auf https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-politik/landtagswahl-tirol-2022-ergebnisse-im-westlichen-mittelgebirge_a5582527

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Torte, Sternspritzer und Namensgeber Fritz beim Jubel um Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint | Foto: Agnes Czingulszki
Schorsch Dornauer hatte viel Erklärungsbedarf. | Foto: Agnes Czingulszki
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