Gemeinderatswahl
Ein "Polit-Beben" in Natters

Bgm. Karl-Heinz Prinz muss sein Büro räumen. | Foto: privat
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  • Bgm. Karl-Heinz Prinz muss sein Büro räumen.
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Ein wahres "Polit-Erdbeben" ist in der Gemeinde Natters zu verzeichnen, wo es einen Umsturz größten Ausmaßes gab.

Bei der künftigen Mandatsverteilung ist nicht ganz unerwartet jede der sieben wahlwerbenden Listen vertreten. Der "stimmenmäßige Wahlsieger" ist der bisherige Vizebgm. Wolfgang Kofler mit seiner Dorfliste, knapp gefolgt von den "WIR Natterern" unter Hannes Abentung mit jeweils drei Mandaten. Die "Bürger:innen Liste" unter der neuen Spitzenkandidatin Anna Koch sowie "Gemeinsam für Natters" unter Vorsitz von Marco Untermarzoner halten jeweils bei zwei Mandaten. Die beiden Letztgenannten haben aber auch auf anderem Gebiet allen Grund zur Freude. Sie erhielten bei der Bürgermeisterwahl die meisten Stimmen und gehen am 12. März in die Stichwahl. Das bedeutet widerum die Abwahl des bisherigen Bürgermeisters Karl-Heinz Prinz, der es nur mehr auf ein einziges Mandat brachte und bei der Bürgermeisterwahl nur an dritter Stelle landete. Die Grünen Natters sowie die neue Liste "Heimische Wirtschaft" werden mit jeweils einem Sitz im Gemeinderat vertreten sein.

Enttäuschung

Mit dem Auszug von Karl-Heinz Prinz endet auch die 12-jährige Ära der SPÖ-Vorherrschaft in der Gemeinde. "Natürlich bin ich über dieses Ergebnis enttäuscht. Allerdings war das Ergebnis eindeutig und das ist zu aktzeptieren. Ich hätte mir gewünscht, dass die Leistungen, auf die wir in der vergangenen Periode zurückblicken können, doch mehr honoriert werden. Das war offensichtlich nicht der Fall.", so der nunmehrige Ex-Bürgermeister, der noch bis zur Stichwahl im Amt verbleibt. Seine weiteren Zukunftpläne stehen noch nicht fest: "Beruflich kann ich damit selbstverständlich auch leben und ich werde wieder in die Privatwirtschaft zurückgehen. Ob ich das eine Mandat im Gemeinderat ausüben werde, kann ich zu derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das muss ich mir erst gut überlegen."

Zweite Runde

Marco Untermarzoner: Mit Optimismus in die Stichwahl. | Foto: privat
  • Marco Untermarzoner: Mit Optimismus in die Stichwahl.
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Anna Koch zeigt sich für das höchste Amt bereit. | Foto: privat
  • Anna Koch zeigt sich für das höchste Amt bereit.
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Grundlegend anders ist die Gefühlslage naturgemäß bei den beiden Anwärtern für das
Bürgermeisteramt. Gemäß dem Ergebnis geht Newcomer Marco Untermarzoner als leichter Favorit in dieses Rennen. Er verbuchte 430 Stimmen (34,90 %) und zeigt sich "voll motiviert": "Unser sehr sachlich geführter Wahlkampf hat gezeigt, dass die Richtung stimmt. Deshalb wollen wir diesen Weg weitergehen und ich hoffe natürlich, dass ich auch dieses Ziel noch erreichen kann. Mit den weiteren Listen gibt es ein sehr wertschätzendes Verhältnis und ich denke, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktionieren wird. Für das Amt des Bürgermeisters bin ich jedenfalls gerüstet und bereit."
"Wertschätzend" – so beschreibt auch Anna Koch (195 Stimmen/27,68 %) die Situation. "Ich verstehe mich sowohl mit Marco Untermarzoner als auch mit den weiteren Mitgliedern der jeweiligen Listen sehr gut, deshalb fällt es mir auch immer schwer, von einem Wahlkampf zu sprechen. Mir liegt viel mehr daran, jene Ziele, die wir uns für die Gemeinde Natters gesetzt haben, auch umzusetzen. Wenn ich als Bürgermeisterin mit einem sehr erfahrenen Gemeinderatsteam tun kann, würde es mich sehr freuen. Ich gehe jedenfalls mit viel Optimismus in diese zweite Runde."

Alle Berichte und Ergebnisse finden Sie
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