Eine Wohnung, zwei Parkplätze!

Grünen-GR Martin Amann ärgert sich über teure Kleinwohnungen mit zwei Autostellplätzen | Foto: privat
  • Grünen-GR Martin Amann ärgert sich über teure Kleinwohnungen mit zwei Autostellplätzen
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"Die aktuelle Garagen- und Stellplatzverordnung der Marktgemeinde Völs schreibt selbst für Kleinwohnungen zwei Autoabstellplätze vor," ärgert sich Grünen-GR Martin Amann. "In Anbetracht der hohen Kosten zu viel– Ein Antrag zur Reduktion – ein Antrag wurde im Gemeinderat jedoch abgelehnt.
Der Trend zu einer weiteren Erhöhung der Anzahl der vorgeschriebenen Autoabstellplätze führte vor einem halben Jahr auch in Völs zu einer Überarbeitung der Garagen- und Stellplatzverordnung. Unabhängig von der Größe der Wohnung werden seither zwei Pkw-Abstellplätze vorgeschrieben. Amann: "Bereits beim Beschluss dieser Neufassung argumentierten die Völser Grünen mit der drastischen Erhöhung der Kosten für kleine Wohnungen durch diese Maßnahme und stimmten gegen den Entwurf."

Breite Diskussion
Inzwischen orten die Grünen in der Öffentlichkeit eine breiten Diskussion über überzogene Stellplatzvorschreibungen. Wohnbauträger und verschiedene Fachverbände würden auf die hohen Kosten durch Garagenplätze hinweisen. Außerdem werde darin vermehrt ein falsches Signal zur Anschaffung von Zweitautos gesehen.
„Wir halten vor allem bei Kleinwohnungen die Zahl von zwei Stellplätzen für völlig überzogen“, so GR Martin Amann. "Eine Garconniere, praktisch von nur einer Person bewohnt, muss nach der neuen Verordnung mit zwei Parkplätzen ausgestattet sein. Der Preis der Wohnung erhöht sich dadurch um bis zu 50.000,- Euro, weist Amann auf die enormen Zusatzkosten hin. Hinzu kommt, dass Völs im Ballungsraum liegt und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt ist. Der Zwang zum Zweitauto ist somit kaum vorhanden. Die Situation ist nicht mit abgelegenen Landgemeinden vergleichbar."
Der von den Grünen gestellte Antrag zur Überarbeitung der Stellplatzverordnung wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Amann: "Eine kurzsichtige Entscheidung. Gerade in Ballungsräumen zeichnet sich bereits seit längerem eine abnehmende Bedeutung des Pkw als Transportmittel ab. Darauf sollte auch die Politik reagieren und verstärkt die Alternativen zum Auto fördern, anstatt an alten Mustern festzuhalten. Wohnraum würde dadurch wieder leistbar!"

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