Der harte Kampf um Olympiatickets im Schießsport

Olivia Hofmann ist Mitglied und Sportschützin bei der Schützengilde Hötting. Sie hat im Mai 2015 für Österreich einen Quotenplatz für die im August 2016 stattfindenden Olympischen Sommerspiele in Rio erzielt.

Höchste sportliche Dichte

So weit, so gut – aber jetzt kommt das: Jede Sportschützin kann für Österreich nur einmal einen Quotenplatz erzielen. Die sportliche Dichte ist beim Österreichischen Luftgewehrsport besonders bei den Frauen sehr hoch angesiedelt. Wer einen Quotenplatz für Österreich erzielt, ist für diesen nicht unbedingt auch startberechtigt. Als fünftbeste Schützin bei der EM-Qualifikation für Ungarn hinter Franziska Peer, Lisa Ungerank, Stephanie Obermoser und Katharina Auer bleibt ihr die Europameisterschaft in Ungarn verwehrt. Die drei Erstplatzieren, die allesamt aus dem Unterland kommen, fahren zur WM – Hofmann muss ebenso wie Katharina Auer aus Roppen jetzt die Daumen drücken: Das EM-Trio kann noch einen zweiten Quotenplatz für Rio erreichen, womit die Chancen auf eine Olympiateilnahme wieder steigen würden! Gibt es EM-Spitzenplätze für die drei Tirolerinnen, dann wird für den ÖSB auch die Aufstellung von Olivia für Rio neu betrachtet. Dann spielen aktuelle Ranglisten, Internationale Weltcup-Erfolge, Staatsmeisterschaften, Österreichische Bundesligameisterschaft und vieles mehr, für die Nominierung eine Rolle.

Freundschaft trotz Konkurrenzkampf

Fazit im Lager der Tiroler Sportschützinnen: Enormer Leistungsdruck für alle, Konkurrenz pur im eigenen Land – aber auch beste Stimmung außerhalb des Schießstandes. Alle Genannten bilden ungeachtet der Konkurrenzsituation eine verschworene Gemeinschaft.

Rangliste

Österreichische Rangliste Luftgewehr Frauen Stand 15. 02. 2016:
Franziska Peer (SG Angerberg)
Olivia Hofmann (SG Hötting)
Stephanie Obermoser (SG Kössen)
Lisa Ungerank (SG Zell/Ziller)
Katharina Auer (SG Roppen) alle TIROL
Regina TIME (SV Puchheim – OÖ)