Heldinnen der Pflege
Das sind die "Community Nurses"
NEULENGBACH. Die Neulengbacher "Community Nurses" trafen sich zum Gespräch mit den BezirksBlättern.
"Wohin mit all meinen Fragen?": Diese und ähnliche Gedanken schwirren Menschen, die plötzlich einen Pflegefall in der Familie haben, häufig durch den Kopf. Eine gute Anlaufstelle bilden die "Community Nurses". Martina Weiß-Radschopf und Monika Sorko sind seit Juli für Neulengbach im Einsatz. Das Duo berichtet im Gespräch mit den BezirksBlättern über das Pilotprojekt.
"Wir sind die Vermittler"
Die Community Nurses sind ein von der EU gefördertes Pilotprojekt. "Ziel des Projektes ist es, dass Menschen möglichst lange selbstbestimmt zu Hause leben können", erklärt Weiß-Radschopf. So würden die beiden "Nurses", die sich selbst als "Gemeinschaftsschwestern" bezeichnen, etwa Hausbesuche machen, bei denen die Wohnsituation genau angesehen wird. "Dann geben wir Tipps, was man tun könnte, um leichter leben zu können." Auch über mögliche Verträge und Förderungen klären die beiden Heldinnen auf. "Wir sehen uns als Vermittlerinnen. Wir sind die Drehscheibe in der Umgebung", so Sorko.
Alles zum Thema "Pflege"
Das Duo kümmert sich um alles, was mit dem Thema Pflege zu tun hat. "Ob es nun um Vorsorge, Gesundheit, direkte Pflege oder das Aufzeigen von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung geht, ich stehe gerne mit Informationen und Hilfestellungen parat", fasst Weiß-Radschopf ihren Aufgabenbereich zusammen. "Wir bieten aber keine direkte Pflege an, wir vermitteln lediglich", ergänzt Sorko.
Die Gemeinde beraten
Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der "Community Nurses" sei es, die Gemeinde zu beraten. "Wir sehen uns das Angebot in der Region an und schauen, ob etwas Wichtiges fehlt. Außerdem hören wir uns um, was die Leute in Neulengbach brauchen und was sie interessiert. Auf diese Weise können wir der Gemeinde aufzeigen, was eventuell noch benötigt wird", so Sorko.
Der typische Ablauf
Der Ablauf der einzelnen Hilfestellungen sei nicht immer gleich. Dennoch beginnt es laut Weiß-Radschopf meist mit einem Anruf: "Die Menschen rufen uns an und berichten von ihren Sorgen. Meistens kommen wir dann persönlich zu Hause vorbei, um uns ein eigenes Bild von der Situation zu machen." Danach geben die beiden Heldinnen Tipps, um präventiv und vorsorglich zu helfen. "Die Hilfen sind immer unterschiedlich, oft reicht eine Infobroschüre aus."
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