Fluss-Serie Große Tulln
Erholungsraum gelingt mit Rücksichtnahme

Begegnungen mit Hunden und Radfahrern auf der Radroute Höhe Leitenwehr | Foto: Kerzner
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Der Fluss mit seinen Freizeitangeboten lockt viele Besucher an. Für ein Miteinander ist Rücksicht gefragt.

WIENERWALD. Wasser hat Anziehungskraft. Das kann man auch an der Großen Tulln beobachten, vor allem am Wochenende. Auf der knapp 40 Kilometer langen Radroute entlang des Wassers, können Sportbegeisterte ungehindert von Laaben bis Tulln auf ein Eis radeln und wieder zurück. Die gleiche Route wird jedoch von Joggern, Spaziergehern und Familienausflüglern genutzt. Zum Gassi gehen mit dem Hund, ist sie genauso beliebt, wie bei Roller-Bladern. Auch der 2017 eröffnete Fitnessparcours in Altlengbach sowie der 2018 eröffnete Generationen-Fitness-Park in Neulengbach werden gerne aufgesucht. "Wir nützen den Park und die Geräte immer dann, wenn es sich mit unserer Walking-Strecke vereinbaren lässt", so die Obfrau des Seniorenverbandes Neulengbach-St. Christophen, Anneliese Böswarth. Doch überall wo unterschiedliche Interessen zusammentreffen, entstehen natürlich nicht nur Begegnungen, sondern auch Reibungspunkte. Vor allem der Abschnitt des "Schauberger-Areals" zwischen Neulengbach und St. Christophen ist ein Hotspot.

Die Gemeindestraße ist für alle

Rechtlich handelt es sich bei der Strecke um eine Gemeindestraße, die mit einem Fahrverbot, ausgenommen für Radfahrer, Jagd-, Fischerei- und Forstberechtigte sowie Erhaltungsfahrzeuge belegt ist. So wie auf allen Gemeindestraßen ist demnach auch das zu Fuß gehen erlaubt, auch wenn es nicht eigens gekennzeichnt ist. "Das Wichtigste ist, dass die Leute aufmerksam sind und aufeinander Rücksicht nehmen", so Stadtrat Jürgen Rummel. "Ich bin selbst oft auf der Strecke unterwegs, mit Kind, beim Joggen oder mit dem Rad und es funktioniert wirklich gut." Dies bestätigt auch der Obmann des Radclubs Neulengbach, Franz Stefan Leodolter:

"Die Radroute wird von den Radfahrern sehr gut angenommen. Obwohl der Weg von so vielen Menschen geteilt wird, gibt es kaum Probleme. Es nehmen eigentlich alle Rücksicht. Eine größere Gefahr sind die Hunde. Auch wenn sie an der Leine sind, reicht diese manchmal quer über die Strecke. Da ist es wichtig, dass die Besitzer darauf achten, sie kurz zu halten."

Auf den Lebensraum der Tiere achten

Fischereiaufseher Fritz Brückler sieht die Verantwortung ebenfalls bei den Besitzern: "Es ist verständlich, dass Hunde ins Wasser wollen. Das Problem ist aber oft, dass ihnen die Besitzer ein Steckerl ins tiefe Wasser werfen. Genau dort stören sie aber massiv die Fische in ihrem natürlichen Lebensraum. Auch Kinder die Steine werfen, lassen die Fische nicht zur Ruhe kommen. Der Schall überträgt sich unter Wasser stärker und wenn der Fisch in Panik kommt, flüchtet er und stoßt sich am nächsten Stein an. Besser wäre es, sich ruhig hinzusetzen und zu beobachten, was alles im Wasser lebt und die Fische zu beobachten. Die freilaufenden Hunde sollten von den Besitzern im seichten Wasser abgekühlt werden, um das tiefe Wasser den Fischen zu überlassen. Zur Zeit sind gerade die Entenjungen geschlüpft, da sollten Hunde generell angeleint werden. In den ersten drei bis vier Wochen folgen die Entenjungen der Mutter und haben noch kein Fluchtgehabe entwickelt. Da sind sie natürlich eine leichte Beute. Auch Pferdebesitzer gehen manchmal im oberen Abschnitt des Laabenbaches mit ihren Pferden zur Abkühlung durch den Fluss. Es ist nur das Queren des Flusses erlaubt, nicht das Waten in Längsrichtung. Vieles davon passiert wahrscheinlich aus Unwissenheit, aber es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Natur mehr beobachtet werden würde als blindlings drauflos gegangen. Für die Tiere ist es der einzige Lebensraum, nicht der Erholungsraum."

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