Mein bester Freund: So verstehe ich mein Haustier
Serie zur Haustierhaltung in der Region: Experten aus dem Wienerwald geben Tipps zu gängigen Missverständnissen zwischen Mensch und Tier.
REGION WIENERWALD (mh). Er wedelt mit der Rute, weil er sich freut, dass Herrchen nach Hause kommt. Wenn die Katze jedoch mit ihrem Schwanz schlägt, wird sie bald auch ihre Krallen ausfahren. Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie "Mein bester Freund" zeigen wir gängige Missverständnisse auf, versuchen das Haustier zu verstehen und geben einen Überblick über Erziehung und Bewegung. Dazu haben die Bezirksblätter Wienerwald/Neulengbach mit Tiertherapeuten gesprochen und sich in einer Hundeschule umgesehen.
Schwanzwedeln nicht immer Freude
"Ein Großteil der Hundehalter kennt die Körpersprache des Hundes nicht", ist Tiertrainerin Ruth Hofleitner von der Hundeschule in Eichgraben überzeugt. "Das klassische Missverständnis ist das Schwanzwedeln, denn ein Hund, der seine Rute bewegt, ist nicht automatisch ein freudiger Hund." Ein schwanzwedelnder Hund ist laut Hofleitner ein erregter Hund, der eine Aufregung positiver oder negativer Natur hat. Er kann genauso ängstlich sein oder kurz vor dem Angriff stehen. "Da muss man immer die gesamte Körpersprache im Auge behalten." Die Muskelspannung ist für Hofleitner der beste Indikator dafür, wie der vierbeinige Freund gerade drauf ist. "Ein selbstsicherer Hund hat eine entspannte Muskulatur." Eine gute Ausbildung eines Hundes dauert für Hofleitner drei Jahre, wenn man bereits im Welpenalter beginnt. "Am erfolgreichsten ist man, wenn man mehrmals täglich übt und positive Verstärkung einsetzt", sagt die Tiertrainerin aus Eichgraben.
Auslastung und Bewegung
Auch Brigid Weinzinger hat sich in Ollersbach der Ausbildung und Verhaltensberatung von Hund und Mensch verschrieben: "Ein Hund braucht Auslastung und viel Bewegung. Dabei sollte er Verschiedenes unter seinen Pfoten spüren." Es fühlt sich laut Weinzinger ganz anders an, auf Gras zu laufen als auf Marmor, über ein Metallgitter zu gehen oder über Holzplanken. "Der Hund nimmt diese Unterschiede über die Tastempfindung in den Pfoten auf. Wie er seine Pfoten setzt, beeinflusst seine Körperhaltung und diese wiederum beeinflusst sein Gleichgewicht und seine mentale Ausgewogenheit", sagt die Tiertrainerin.
Zur Sache
Leinenzwang gilt an öffentlichen Orten im Ortsbereich, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Parkanlagen, Stiegenhäusern und Zugängen zu Mehrfamilienhäusern und in gemeinschaftlich genutzten Teilen von Wohnhausanlagen.
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