Frauenpensionsantrittsalter - Spielball in der Sommerhitze?
(ew) Liegt es an der Sommerhitze oder reitet so manchen Politiker der Teufel?
Immer wieder taucht das Thema "Frauenpensionsalter" in den letzten Wochen in den diversen Medien auf.
Man hat den Eindruck, je näher man dem Wahltermin 29. September kommt, umso intensiver wird das Feld bearbeitet.
Vor etwa 2 Wochen erklärte ÖVP-Chef Spindelegger, dass die Beschlüsse der VP-Bünde vom Vorjahr nach wie vor gelten, die eine Anhebung des Pensionsalters für Frauen ab 2014 fordern.
Bis dato hat man keinen Widerruf des ÖVP-Capos gehört.
"Ich fordere ÖVP-Chef Spindelegger daher auf, eine klare Aussage zu treffen, ob er nach wie vor zu diesen Beschlüssen steht, das Pensionsantrittsalter ab 2014 anzuheben", fordert der Präsident des Österreichischen Pensionistenverbandes, Karl Blecha.
Im Gegensatz zu schon bisher immer wieder artikulierten Tendenzen von VP-nahen Institutionen wie der Industriellenvereinigung und des Eco-Instituts, findet es er, Blecha, "unverantwortlich, das System krank zu jammern".
Neben dem Beschluss der sechs ÖVP-Bünde von 2012 gibt es natürlich auch Aussagen der obersten Säckelwartin der Nation, BM Maria Fekter, die u.a. auch in Brüssel ein "ageing costs" fordert und auch im Frühjahr noch angekündigt hat, dass Einsparungen im Pensionssystem notwendig wären.
Nun zur FPÖ: Auch diese ist in der Sache nicht unverdächtig. Hat sie doch zwischen 2004 und 2005 massgeblich und an vorderster Front für Pensionskürzungen Sorge getragen.
Und unser "Teilzeit-Österreicher", Franky aus Kanada, fordert gar die komplette Streichung des Staatszuschusses zu den Pensionen.
Den Diskussionen und ihren Forderungen nach ist nur die SPÖ für einen verantwortungsvollen Pensionssicherungskurs. PVÖ-Präsident Blecha führt hier u.a. das einheitliche Pensionskonto, die Reform der Invaliditätspension, die Gesundheitsstrasse, die berufliche Rehabilitation usw. ins Treffen.
Auch im Wahlprogramm der SPÖ, welches kommenden Samstag beim Parteirat zur Beschlussfassung steht, finden sich diese wichtigen Forderungen des Pensionistenverbandes.
Weitere Punkte im Programm sind die volle Teuerungsabgeltung für 2014 für Ausgleichszulagenbesitzer, die Reform der privaten Zukunftsvorsorge, die steuerliche Besserstellung der Betriebspensionen, um nur einige zu nennen.
Hier geht es dem Pensionistenverband vor allem um Umschichtungen vermögensbezogener Steuern und die Entlastung der ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen.
Es muss eine Senkung des Einstiegssteuersatzes geben und eine Gleichstellung von Pensionisten- und Arbeitnehmerabsetzbetrag.
Wie eingangs erwähnt: Man wird sehen, was das heisse Sommerwetter in den nächsten Tagen und Wochen so bringen wird!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.