Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigtgedanken zum elften Sonntag im Jahreskreis
SALZKAMMERGUT. "Die neue Welt Gottes wächst - der Himmel beginnt in uns". Für mich sind die beiden Gleichnisgeschichten des heutigen Sonntags tröstlich, aufmunternd, voller Hoffnung.
Jesus vergleicht das Wachsen der neuen Welt Gottes mit einem Bauern und der Saat, die er auf sein Feld sät. Nach getaner Arbeit kann er sich ausruhen, die Saat wächst ohne sein Zutun. Sie braucht Sonne, Regen, Wind, Luft – alles, was Gott uns schenkt, damit wir leben und atmen können. Das Gleiche geschieht mit dem Senfkorn: einmal gesät wächst es von allein und wird ein Baum, in dem die Vögel des Himmels nisten können.
Was uns Jesus verspricht: die neue Welt Gottes wächst.
Was er von uns verlangt: Vertrauen.
Wir haben heuer Erstkommunion gefeiert mit dem Thema „Der Himmel beginnt in uns“ – können wir das glauben?
Wir brauchen Vertrauen und Visionen für die neue Welt Gottes, für den Himmel in uns. Wie sich Jesus diese Welt vorstellt, hat er uns mit seinem ganzen Leben gezeigt. Es ist eine Welt des Miteinanders, der Sorge füreinander, der Liebe, der Toleranz, der Solidarität.
All das kann nur wachsen, wenn wir es zulassen, wenn wir dieser neuen Welt Gottes Raum geben: in uns selber, im Umgang miteinander, im Umgang mit der Schöpfung.
Die Saat kann wachsen, wenn ihr der Bauer einen Boden zugesteht, der Wachstum zulässt.
Die neue Welt Gottes kann wachsen, wenn wir selber Nährboden sind für Liebe, Geschwisterlichkeit und Hoffnung.
Es gibt ein Lied, das sehr einfach erklärt, wo und wie Himmel, die neue Welt Gottes beginnen kann:
Weißt du, wo der Himmel ist? – außen oder innen,
Eine Handbreit rechts und links, du bist mittendrinnen.
Weißt du, wo der Himmel ist? – nicht so tief verborgen,
einen Sprung aus dir heraus – aus dem Haus der Sorgen.
Weißt du, wo der Himmel ist? – nicht so hoch da oben,
Sag doch ja zu dir und mir – du bist aufgehoben.
So einfach ist`s: ja sagen zu dir, zu mir, zu allen – dann beginnt Himmel, die neue Welt Gottes. Ich wünsch uns das Vertrauen, dass der Himmel in uns beginnt.
Die Predigt stammt von Christa Recheis-Kienesberger, Religionslehrerin und Gottesdienstleiterin in der Pfarre Pinsdorf.
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