Seitenstetten: 500 kamen zu Bischof Erwin Kräutler
500 Interessierte kamen ins Benediktinerstift Seitenstetten und lauschten den Worten des austro-brasilianischen Bischofs Erwin Kräutler.
Als Verteidiger der Rechte der indigenen Völker im Amazonas-Gebiet stellt sich der 75-Jährige in den Dienst der Unterdrückten, der Armen und jener, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Dafür riskiert er sein Leben. Weil er sich mit den Mächtigen anlegt, wurde er auf Todeslisten gesetzt und deswegen steht er seit neun Jahren unter permanentem Polizeischutz.
Seit 50 Jahren lebt und wirkt Dom Erwin in Brasilien. Als junger Priester brach er auf, ohne die Sprache der Menschen in Brasilien zu kennen. Doch als ausgebildeter Altphilologe fiel es ihm leicht die Sprache zu lernen. Die Menschen hätten ihn herzlich empfangen und sie hätten bald erkannt, dass er jemand ist, der für sie da sein will. „Ich bin mit den Menschen zusammengewachsen“, so Kräutler. Nach 15 Jahren wurde er zum Bischof ernannt.
Eine entscheidende Stunde für sein Wirken seien die Regierungspläne gewesen, einen Staudamm am Amazonas Nebenfluss Belo Monte zu errichten. Als „Aufwiegler“ wurde er von der Polizei festgenommen, geschlagen und gedemütigt.
Im Jahre 2010 wurde er für seinen Einsatz für die Menschenrechte der Indios und die Erhaltung des tropischen Regenwaldes im Amazonas-Gebiet mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
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