Es "brodelt" in den Gemeindestuben
Im Lauf meiner "Karriere" habe ich schon einige absolute Mehrheiten - und damit so genannte Ortskaiser - fallen gesehen. Vor 30 Jahren schaffte das ein Alfred Flammer, der mit seiner Bürgerliste die damals in Bad Vöslau regierende SPÖ demontierte. Vor über 20 Jahren tat es ihm Inge Weiss in Kottingbrunn gleich, bald danach Anton Bosch in Leobersdorf. Die Vorzeichen waren immer gleich: jahrzehntelange "Herrschaft" mit einzementierten Machthaberei, wenig Kontroll- und Mitsprachemöglichkeiten, latente Unzufriedenheit im "Volk". Als Gegner eingefahrener Strukturen traten "revolutionäre" und leutselige, im besten Fall auch kompetente Personen auf.
Nicht immer waren die "Revolutionen" allerdings ein dauerhaftes Erfolgsprojekt: (Zu viel) Macht macht oft auch aus idealistischen Menschen schnell Herrscherfiguren. Wenn man die Gemeinderatssitzungen in Kottingbrunn und Bad Vöslau vorige Woche verfolgt hat (S. 4 und 6), dann bekommt man das Gefühl, dass es gerade in beiden Orten "brodelt" - unabhängig vom üblichen Wahlkampfgetöse.
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