Borreliose: Gefahr nach Zeckenbiss

Keine Imfpung: Gegen die Borreliose gibt es keine Impfung, eine Infektion kann aber gut behandelt werden. | Foto: fotolia/sasel77
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BEZIRK (lenz/höll). "Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr, aber heuer sind es besonders viele", berichtet auch Bezirksärztesprecher Kurt Roitner, der in Braunau eine Praxis betreibt. Vier Borreliose-Patienten wurden bei ihm heuer schon behandelt. Doch was ist Borreliose genau? "Die Borreliose ist eine bakterielle Infektion, übertragen hauptsächlich durch Zecken. Die Krankheit zeigt sich meist mit einem harmlosen roten Kreis rund um die Bissstelle, der relativ schnell wieder größer wird", weiß Roitner. Neben der sogenannten "Wanderröte" können auch ein Anschwellen der Lymphknoten, grippeartige Symptome oder eine Schwellung der Gelenke auf eine Borreliose hindeuten. "Wird die Infektion nicht behandelt, können sich auch noch nach Jahren Spätfolgen entwickeln."

Chronische Erkrankungen, die hauptsächlich zwei Organsys-teme betreffen: die Gelenke, oft in Form einer Arthritis, oder bei einer Neuroborreliose das Nervensystem, Lähmungen sind die Folge. Und genau das sei auch das Tückische daran, meint Roitner: "Zecken beißen sich ja gerne am Rücken oder in den Kniekehlen fest, fallen einfach ab, wenn sie vollgesogen sind. Der Biss und das Ekzem bleiben dann oft unbemerkt." Deshalb am besten nach jedem Aufenthalt im Freien den Körper nach Zecken absuchen. Denn im Falle der Borreliose steigt die Gefahr einer Infektion mit der Dauer des Saugaktes. Je schneller der ungebetene Gast entdeckt und entfernt wird, desto besser die Heilungschancen.

Keine Schutzimpfung
Im Gegensatz zur virusbedingten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), welche durch die Zeckenschutzimpfung stark eingedämmt werden konnte, kann die Borreliose mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es hingegen nicht.

Doch wie die Zecke am besten entfernen? Von Geheimtipps wie Abbrennen oder mit Öl beschmieren hält Schreiner nichts. Solche Methoden können oft mehr schaden als helfen. Es besteht die Gefahr, dass die Zecke in ihrem Todeskampf erst recht Erreger in die Wunde abgibt. "Am besten die Zecke mit einer feinen Pinzette am Kopf packen und mit einem Ruck herausziehen", rät der Experte. Bleiben die Zangen stecken, besteht kein Grund zur Sorge. "Diese fallen nach kurzer Zeit von selbst ab." Zur Sicherheit kann die Wunde danach desinfiziert werden.

Keine Imfpung: Gegen die Borreliose gibt es keine Impfung, eine Infektion kann aber gut behandelt werden. | Foto: fotolia/sasel77
Bezirksärztesprecher Kurt Roitner
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