Priller: Im Trab zum Erfolg
HOCHBURG-ACH (ah). Unzählige Starts hat Bernadette Priller aus Hochburg-Ach bereits absolviert und dabei an die 150 Siege gefeiert. Seit sie laufen kann, sitzt die Mutter des vierjährigen Maximilian im Sattel. Das Faible für den Trabersport war irgendwie vorprogrammiert. Bernadette ist seit ihrer frühen Kindheit im Reitstall zu Hause. Ihr Vater Johann Priller (51) ist seit Langem Pferdestall-Besitzer, erfolgreicher Trainer und Trabrennfahrer. Ich habe das im Blut, sagt Berna-
dette Priller, die als Büroangestellte in Ranshofen arbeitet. Mit vier Jahren ist sie schon Ponyrennen geritten, seit sie zehn ist, startet sie bei Trabreitturnieren. Das Training leitet ihr Vater, und das beinahe täglich.
Schock nach Autounfall
Priller hat sich auf das Trabreiten spezialisiert. Dabei sitzt der Jockey auf dem Pferd und nicht dahinter in einem Sulky. Den bislang größten Erfolg feierte sie 2005 beim österreichischen Sattelderby in Baden. Dann kam allerdings eine sehr schlimme Zeit in der Karriere von Bernadette Priller. Nach einem schweren Autounfall 2006 war nicht sicher, ob die junge Frau jemals wieder reiten oder fahren wird können. Ein Dreivierteljahr musste sie zusehen und pausieren. Am schlimmsten war, als ich schon lange wieder fahren und reiten wollte und mich die Ärzte einfach nicht gelassen haben, erinnert sich die Pferdeliebhaberin. Inzwischen ist Bernadette Priller wieder voll und ganz zurück im Trabsport. Ihre Heimatbahn ist die Rennbahn in Altheim. Daheim ist sie aber auch auf der Gäubodenbahn im bayerischen Straubing. Die lange Fahrtstrecke von über 100 Kilometern nimmt sie gerne in Kauf, um so gut wie bei jedem Straubing-Renntag an den Start zu gehen.
Trotz Babypause stand für Bernadette Priller nie zur Debatte, das Rennenfahren und reiten aufzugeben. Profi will sie aber nicht werden, darum bleibt es beim Amateurstatus. Als Frau hat man es in diesem Sport ohnehin schwer. Außerdem ist unser Sport in Österreich und Deutschland leider nicht so populär. Ganz anders etwa in Frankreich, wo es fast schon ein Nationalsport ist, hat Bernadette Priller ihre guten Gründe, um nicht ins Profilager zu wechseln. Amateurhaft ist das, was die Hochburg-Acherin zeigt, aber keineswegs. Von ihrem Vater bekommt sie immer wieder die Chance, ihr Talent in Sattel und Sulky zu zeigen. Wenn Bernadette Priller die Zügel eines Tages einmal aus der Hand legt, dann wird ihr Sohn Maximilian übernehmen. Davon darf ausgegangen werden.
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