Projekt ohne Grenzen
Am 15.10. begann das Projekt der KJÖ – 72 Stunden ohne Kompromiss - und war mehr Erfolg, als man erwartet hat. Eine Gruppe – zwar klein, aber oho - machte den Schritt, den noch viele tun sollten.
Elisabeth Kronreif (Jugendleiterin im Dekanat Braunau) und Jasmina Abdelrahman (Leiterin der Jugendarbeit im Islamischen Friedenszentrum) setzten sich mit den Jugendlichen verschiedener Nationalitäten und Religionen auf einen Tisch. Nachdem am letzten Tag des Projekts im islamischen Friedenszentrum noch einmal gemeinsam gespeist wurde, begann eine offene Diskussionsrunde. Vorurteile hatten hier keinen Platz, Fakten standen auf dem Tisch und Wissen gab´s aus erster Hand. Fragen wurden keine Grenzen gesetzt. Langsam aber sicher war die Religion in den Hintergrund geraten, der Mensch in den Vordergrund. „Ich hatte von Anfang an nicht das Gefühl, dass sie viele Vorurteile oder gar Angst vor uns haben.“, sagte Nour Zidi, eine junge Mitarbeiterin des IFZ-Teams. „Die kamen schon beim ersten Mal mit so einem lieben Lächeln rein!“, erzählte sie weiter. Positive Meldungen kamen viele, die Jugendlichen waren alle sehr erfreut über die offene Art, die Gastfreundschaft und dem guten Essen. „Wir sind ja alle auf der gleichen Art und Weise zur Welt gekommen, Religion darf keine Grenze zwischen uns sein“, so Anja Huber, Mitarbeiterin des Projekts. Solch ein Projekt gemeinsam zu gestalten, kann nur weiterempfohlen werden und kann vieles ins Positive verändern – dafür waren alle einstimmig. Elisabeth Kronreif und Abdelrahman Jasmina möchten es auf alle Fälle wiederholen und weiterempfehlen. „Die Jugendlichen wollten gar nicht mehr weg, es hat ihnen so gut gefallen, Neues kennenzulernen, Antworten auf alle Fragen ohne Grenzen zu bekommen“, so die Jugendleiterin. Abdelrahman Jasmina ist überzeugt: "Soziale Projekte stehen im Interesse aller - unabhängig von Nationalität und Religion und stärken unsere Gesellschaft. Ein Austausch ist dabei ein Muss und macht auch Spaß!" „Nebeneinander“ war bei diesem Projekt ein Fremdwort. Man konnte das „Miteinander“ sehr positiv bemerken.
Leider scheinen uns die Unterschiede zwischen den Religionen viel zu groß und gravierend. Gemeinsamkeiten werden nur wenig bis gar nicht beachtet. Dies wirkt sich sehr trennend aus. In der gemütlichen Sitzung der KJÖ mit den muslimischen Jugendlichen war das ganz anders. Gemeinsamkeiten wurden hervorgehoben, Unterschiede respektiert und toleriert und vor allem wurde über alles gesprochen, das der Toleranz und dem Frieden im Wege stehen könnten: Gerüchte und Ängste.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.