Der Arzt im Ort soll bleiben!
Jede zweite Landarztpraxis in Gefahr – Politik muss endlich handeln
Im Akutfall rettet die Spitzenmedizin im Spital Leben. Doch dafür, dass es gar nicht erst so weit kommt, sorgen vor allem die Hausärztinnen und Hausärzte. Mehr als die Hälfte ist allerdings schon über 55 und steuert auf die Pension zu. Einen Nachfolger zu finden wird vor allem am Land immer schwieriger. Wenn sich die Arbeitsbedingungen nicht bessern, wird in zehn Jahren die Hälfte der Landarztpraxen geschlossen sein.
Denn, so Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK): „Auch Jungärztinnen und -ärzte wollen heute nach schwierigem Studium und langer Ausbildung eine Arbeit haben, die ihnen Zeit für Familie und Freunde und ein angemessenes Einkommen bietet.“
Wer heute eine Landarzt-Ordination übernimmt, der wird aber meist mit ganz anderem konfrontiert, so Steinhart: „Wenig Freizeit, häufige Bereitschaftsdienste, hohe Investitionskosten, ständig drohender Verlust der Hausapotheke, starre Kassenverträge, viele Zusatzaufgaben neben der Ordination und realitätsfremde Kassentarife.“ Kein Wunder also, dass viele junge Ärztinnen und Ärzte ins Ausland gehen, wo die Arbeitsbedingungen besser sind als daheim.
Große Leser-Umfrage zur Landmedizin!
43 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher leben in kleinen Gemeinden und
werden von einem oder zwei Kassen-Allgemeinmedizinern versorgt – noch! Denn die Politik tut zu wenig, um die Landmedizin langfristig zu sichern.
Umfrage: Machen Sie mit! Sagen Sie uns, wie’s bei Ihnen im Ort mit der ärztlichen Versorgung ausschaut. Zeigen wir der Gesundheitspolitik, wo der Schuh drückt!
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