Wirte aus der Region bei Demo in Schärding
ENNSDORF. Per Bus fuhren zahlreiche Gastronome der Region am vergangenen Mittwoch zu einer Kundgebung der österreichischen Wirte nach Schärding. Sie protestieren gegen das geplante generelle Rauchverbot in Lokalen und fordern in dieser Sache Eigenbestimmung ein. "Wir wollen uns in dieser Sache nicht von der Politik bevormunden lassen", sagt Gerhard Spitzer, vom Stöcklerwirt in Ennsdorf. In Schärding fanden sich laut Mitorganisator Stefan Schneebauer rund 1000 Teilnehmer bei der Kundgebung ein.
Die Initiatoren hatten Redner aus allen Teilen des Landes eingeladen.
Buhrufe für ÖVP
Mit Buhrufen und Beleidigungen sah sich Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer konfrontiert. Die Linie seiner Partei (ÖVP) vertretend, appelliert er an die Teilnehmer, die Arbeitnehmerschutzbedingungen zur Kenntnis zu nehmen. Und: Dass auch Nichtraucher einen Schutz erfahren müssen. "Das Rauchen ist nicht das einzige an der Wirtshauskultur", möchte er zu verstehen geben. "Wir sind auf der europäischen Landkarte eine Insel, in der Rauchen unterschiedlich in den Häusern erlaubt ist."
FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner schlug in eine völlig andere Kerbe. "Wir wollen kein weiteres Wirtesterben. Die Wirte müssen selbst entscheiden, ob sie ein Verbot einführen. Raucher, Nichtraucher und auch beide nebeneinander müssen einen Platz haben." Der Politiker beendete seine Rede mit einem Vergleich: Auch beim Skifahren können Unfälle passieren und es kann zum Tod kommen. "Wollen sie uns deshalb den Skiurlaub auch verbieten?"
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