Glückssymbol seit 175 Jahren

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ST. FLORIAN. Der Rauchfangkehrer wurde durch seine Bedeutung im Mittelalter zu einem Glückssymbol. Denn durch schlecht gereinigte Kamine entstanden damals sehr oft Brände, die nicht selten ganze Städte auslöschten. Auch konnte bei einem verstopften Rauchfang oder Kamin nicht geheizt und gekocht werden. Der Rauchfangkehrer hatte damals sowie auch heute eine wichtige Aufgabe, was ihm den Status eines Glücksbringers einbringt. Die Vorfahren von Christoph Hirscher aus St. Florian, sie sind über viele Ecken mit dem berühmten Skifahrer Marcel Hirscher verwandt, kamen vor 175 Jahren aus Abtenau und wurden mit einem Rauchfangkehrer-Betrieb in St. Florian sesshaft.

Christoph Hirscher führt den Betrieb in fünfter Generation. Sein ältester Sohn wird kommendes Jahr nach Vollendung der Handelsakademie in den Betrieb einsteigen. „Das Rauchfangkehrer-Handwerk, oft als rußiges Gewerbe abgetan, kann sicher nicht mit großartigen und prächtigen Meisterstücken wie ein Tischler oder Goldschmied aufwarten. Dennoch wurde diesem Gewerbe vom Gesetzgeber eine große Verantwortung auferlegt. Denken wir nur daran welche Verluste an Menschenleben und Wertgegenständen durch Brände und Umweltverschmutzung entstehen könnten, würde der Rauchfangkehrer seine Arbeit, den vorbeugenden Brand- und Umweltschutz nicht ordnungsgemäß ausführen“, ist der Rauchfangkehrer-Meister überzeugt.

„In den vergangenen Jahren hat sich der Rauchfangkehrer auch immer mehr zum Energieberater und Umweltschützer entwickelt“, sagt Hirscher, der etwa 3.000 Häuser in St. Florian und Umgebung betreut und auch viele wichtige Tipps für ein Richtiges Heizen gibt. „Viele Leute wissen heute gar nicht mehr, wie man richtig heizt, obwohl Kaminöfen oder Kachelöfen mit großen Sichtfenstern auf das Feuer immer beliebter werden.“ Er kommt in viele Häuser und ist manches Mal der einzige soziale Kontakt und Gesprächspartner den die Leute noch haben. „Einmal hab ich sogar eine Frau bewusstlos aufgefunden und gleich die Rettung alarmiert.“

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