"Es wird ein guter Jahrgang sein"

Gerald Neumaier verbringt viele Stunden in seinen Weingärten und achtet auf die Gesundheit seiner Rebstöcke | Foto: Friessnegg
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  • Gerald Neumaier verbringt viele Stunden in seinen Weingärten und achtet auf die Gesundheit seiner Rebstöcke
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BEZIRK (fri). Der vergangene Sommer hatte Hitze aber auch Regen im Gepäck. Das ist die optimale Mischung, die dem Wein gut tut. Die Feldkirchner Winzer erwarten eine gute Ernte. In den kommenden Tagen beginnt in den Weinbergen die Lese.

Nachwirkungen des Hagels

"Sollte das Wetter so gut bleiben, dann dürfte die Lese Ende September beginnen", erklärt Franz Prochazka, der in Stocklitz und im Tiffner Winkel Wein anbaut. "Leider hatte ich heuer durch den Hagel einige Ausfälle. Ich musste geschädigte Beeren entfernen. Aber das Sonne und hohe Temperaturen waren gut für die Entwicklung der Trauben."
Ganz ähnlich ist die Situation auch bei Nikolaus Trippel in Maltschach. "Der Hagel hat rund 25 % der Ernte zunichte gemacht. Dennoch glaube ich, dass es ein guter Jahrgang wird", ist Trippel zuversichtlich. "Ich baue acht verschiedene Sorten an und experimentiere gerne. Daher bleiben auch manche Trauben länger hängen." Mit der Hauptlese will er ebenfalls Anfang Oktober starten.

Ein gutes Jahr

Beste Bedinungen hatten heuer die Trauben für den Burgwein von Franz und Alexander Lassnig in Glanegg und Schwammbach. "Wir erwarten eine gute Ernte und hatten ein sehr gutes Jahr. Trotz hoher Temperaturen war die Niederschlagsmenge ausreichend", so der Winzer Franz Lassnig. "In Schwammbach haben wir eine neue Riede. Dort wird im nächsten Jahr zum ersten Mal gelesen." Drei Standorte hat Gerald Neumaier zu betreuen. Einer davon ist in Maltschach. "Ende September werde ich vorausichtlich mit der Lese beginnen", so Neumaier. Probleme mit Hagel oder Wespen kennt der Winzer nicht.

Hagelschutznetze & Traubenteilung

"Ich arbeite mit Hagelschutznetzen. Diese halten nicht nur den Hagel, sondern auch die Wespen fern, die durch das Anfressen der Trauben die Qualität vermindern können." Großen Wert legt der Winzer auf die Traubenteilung und Triebreduzierung. "Beim Chardonnay lasse ich nur fünf Triebe stehen. Zudem sorge ich für eine hohe Laubwand. Durch die Photosythese steigt der Zuckergehalt in den Trauben. Für Prädikatswein eine Grundvoraussetzung."

Wein vom Kirchbichl

Mitten in der Lese ist man im Weinberg von Gerhard Köck auf der Pollenitz. "Wir sind sehr zufrieden. Das Wetter war optimal und wir hatten keine Wetterkapriolen", so Köck, der schon mitten im Lesen ist.
Die Lese ist auch bei Gerhard Blasge in St. Ulrich in vollem Gange, der nur Bioweine anbaut. "Ich habe zwei Weingärten. Einer befindet sich auf meinen Grundstück, der zweite auf dem sogenannten Kirchbichl von St. Ulrich und damit auf Kirchengrund. Von dort kommt unser Kirchbichl-Wein", schmunzelt Blasge.

Zur Sache

Kärnten entwickelt sich nach Aussagen der Winzer zu einem Weinland. Die klimatischen Bedingungen sind ideal für das Wachstum der Reben.

Hagelschutznetze: Diese halten nicht nur den Hagel, sondern auch die Wespen fern, die durch das Anfressen der Trauben die Qualität vermindern können

Triebreduktion: Die Qualität der Trauben steigt. Eine hohe Laubwand sorgt für ausreichend Photosynthese. Dadurch steigt der Zuckergehalt in den Trauben. Dies ist wiederum Grundvoraussetzung für Prädikatsweine.


Franz Prochazka

Chardonnay
Zweigelt
Bouvier
Fläche: 0,76 Hektar

Franz & Alexander Lassnig

Chardonnay
Weißburgunder
Zweigelt
Fläche: 2 Hektar

Nikolaus Trippel
Sauvignon Blanc
Weißburgunder
Gelber Muskateller
Welschriesling
Donauriesling
Merlot
Pinot Noir
Zweigelt
Fläche: 7,4 Hektar

Gerald Neumaier
Chardonnay
Zweigelt
Gelber Muskateller
Fläche: 1,5 Hektar

Gerhard Köck
Chardonnay
Roesler
Zweigelt
Solaris
Muscaris
Fläche: 1,1 Hektar

Gerhard Blasge
Kirchbichl Wein rot & weiß
St. Ulricher Wein rot & weiß
Fläche: 0,2 Hektar

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