"Lebensmittel sind für Menschen da!"
Seit fünf Jahren ist Michael Di Bernardo bei der "Tafel" aktiv und kümmert sich um die Verteilung von Lebensmitteln.
FELDKIRCHEN (fri). Jeden Samstag um 16 Uhr werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter der "Team Österreich Tafel" in Feldkirchen aktiv. Gemeinsam mit Helga Rainer koordiniert Michael Di Bernardo die Lebenmittel-Hilfsaktion seit 17. März 2010. "Ich wollte mich im sozialen Bereich engagieren", schildert Di Bernardo. "Allerdings bin ich beruflich viel im Ausland und dadurch zeitlich ein wenig eingeschränkt. Da wurden beim Roten Kreuz Mitarbeiter für die 'Tafel' gesucht. Perfekt, habe ich mir gedacht, mich gemeldet und seither bin ich dabei."
Von 18 auf 100
Bei den ersten Einsätzen, so erinnert sich Di Bernardo, lief noch alles ein wenig chaotisch ab. "Wir waren noch eher desorganisiert. Das begann schon bei der Abholung der Lebensmittel, die verhältnismäßig lange gedauert hat." Anfangs waren es 18 Klienten, die mit Lebensmitteln versorgt wurden. Heute sind es an die 100. "Unsere Klienten müssen, ehe sie eine Bezugskarte erhalten, einen Einkommensnachweis vorlegen. Erst danach können sie zur samstäglichen Verteilaktion in die Rot-Kreuz-Bezirksstelle kommen und sich Lebensmittel holen." Bis es aber soweit ist, hat das 45-köpfige "Tafel"-Team jede Menge zu tun.
Keine Selbstbedienung
Rund zwölf ehrenamtliche Mitarbeiter sind Samstag für Samstag im Einsatz. "Wir hängen einen Monatsplan aus und jeder kann sich dort eintragen. Um 16 Uhr starten die Fahrer dann ihre Tour. 22 Lebensmittelmärkte im Raum Feldkirchen, Ossiacher See und Wörthersee werden angefahren. Dort werden die Fahrer schon von den Mitarbeitern der Supermärkte, die alle verfügbaren Waren in Kisten verpackt haben erwartet. Dann wird verladen. Gegen 18 Uhr sind die Fahrer zurück und wir verteilen die Lebensmittel nach Warengruppen. Ab 19 Uhr wird verteilt. Jeder Klient weist seine Berechtigungskarte vor und zieht sich eine Nummer. Damit verhindern wir, dass immer die gleichen Klienten als erstes zur Warenverteilung kommen. Es gibt übrigens keine Selbstbedienung und wir achten auf die Familienverhältnisse. Gerade bei Milchprodukten, sollten diese nicht in übermäßigen Mengen verhanden sein, werden Personen mit Kindern bevorzugt behandelt."
22 Tonnen Lebensmittel
An die 22 Tonnen Essen, das sonst am Müll landen würde, werden auf diese Weise allein bei der Bezirksstelle Feldkirchen im Jahr verteilt. "Das alles würde sonst in der Tonne landen. Schon deswegen lohnt sich unser Einsatz in jedem Fall."
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