Tagesmutter sein in Henndorf

HENNDORF (buk). Bereits seit drei Jahren ist Melanie Kanotscher aus Leidenschaft Tagesmutter. Sie teilt sich diese Aufgabe mit ihrer eigenen Mutter, die im selben Haus wohnt. "Wir sind damals im Internet auf das Hilfswerk gestoßen", erzählt die Henndorferin, die – während ihre eigenen Kinder aufwachsen – einen Beruf gesucht hat, den sie von zuhause ausüben Im Familien- und Sozialzentrum Henndorf hat sie sich direkt vor Ort beworben.

"Wir freuen uns immer, wenn jemand Tagesmutter werden will", erzählt Melanie Suntinger, Leiterin der Familien- und Sozialzentren Flachgau. Nach eine Überprüfung der Wohnung durch das Hilfswerk und einer Bewilligung vom Land Salzburg können angehende Tagesmütter mit ihrem Beruf losstarten. Voraussetzung ist der Wille zur Weiterbildung – dauert ein Tagesmutter-Kurs doch insgesamt rund 300 Stunden.

"Für mich waren vor allem Erste Hilfe und Familien-Soziologie interessant", erzählt Kanotscher über ihre Ausbildung, die sie mit Zertifikat abgeschlossen hat. Derzeit hat sie insgesamt sieben Kinder, von denen sie maximal drei gleichzeitig betreuen darf. "Musik ist uns dabei ganz wichtig", sagt sie.

Spielplatz, Park und See

Mit ihren Kindern geht Kanotscher gerne auf den Spielplatz im Ort, oder zum Bewegungspark. "Da können sie etwa im Sand spielen, die Plätze sind nicht weit entfernt", sagt die Tagesmutter. Auch Wanderungen zum Wallersee unternimmt sie gerne. "Das ist aber schon ein bisschen anstrengend für die Kleinen", erzählt sie über den Fußweg dorthin.

Allerdings könne man sich als Tagesmutter auch viel Zeit lassen und individuell auf die Bedürfnisse eingehen. "Wenn ein Kind 15 Minuten einen Regenwurm betrachten will, dann soll es das auch machen", ist Kanotscher überzeugt. Generell solle man Kinder – in gewissem Rahmen – bereits selbst entscheiden lassen und nur bei Bedarf unterstützen.