Die Schiedsrichter-Brüder

Florian und Christopher Jäger sorgen für Recht und Ordnung am Platz.
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  • Florian und Christopher Jäger sorgen für Recht und Ordnung am Platz.
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Zwei Brüder aus Wals erobern Österreichs Fußballligen. Nicht als Spieler sondern als Schiedsrichter. Christopher und Florian Jäger sorgen am Platz für Recht und Ordnung.

WALS-SIEZENHEIM. Warum wird man Schiedsrichter? Durch reinen Zufall! So war es bei Christopher Jäger. „Ich habe damals selbst gekickt. Eigentlich hätte ein Vereinskollege den Schiedsrichterkurs machen sollen. Er ist aber krank geworden, also bin ich für ihn eingesprungen. Von da an war ich Schiri“, erzählt der 28-Jährige aus dem Walser Ortsteil Käferheim. An sein erstes gepfiffenes Match vor fast zehn Jahren erinnert er sich nur all zu gut. „Nach der ersten Halbzeit wollte ich aufhören. Am Anfang ist man als Schiedsrichter sehr unbeholfen, hat noch keinen Überblick. Mit jedem Match ist es aber immer besser geworden.“

Schutz für Spieler

Inzwischen legt Christopher eine steile Schiedsrichterkarriere hin. Er leitet Spiele in der Ersten Liga und ist vierter Offizieller in der Bundesliga. „Mein größtes Highlight war ein Europa League-Qualifikationsspiel in Fulham vor 17.000 Zuschauern. Das war mörderisch geil!“ Das Schiedsrichter-Gen liegt bei den Jägers in der Familie. Auch Bruder Florian zückt seit sieben Jahren gelbe und rote Karten. „Wir sind aber nicht die Chefs am Platz, sondern in gewisser Weise Manager. Unsere Aufgabe ist es die Spieler vor Verletzungen zu schützen“, sagt der 23-Jährige, der sich selbst als „Gerechtigkeitsfanatiker“ bezeichnet und für Fairness in der Salzburger Liga und der Regionalliga sorgt.

Eltern sind die Ärgsten

Längst haben sich die beiden daran gewöhnt, dass Schiedsrichter von den Fußballfans beschimpft werden. „Am Anfang war das schon sehr belastend. Die schlimmsten Sprüche kommen bei Nachwuchsspielen von den Eltern. Das lernt man aber auszublenden“, sagt Christopher. In den Profiligen wird es sogar einfacher. „Denn je mehr Zuschauer im Stadion sind, desto weniger bekommt man Beleidigungen einzelner Fans mit. Das nagt weniger an einem.“ Sein Bruder Florian ergänzt: „Emotionen gehören zum Fußball. Damit können wir umgehen.“

Schwitzen in der Kraftkammer

So wie die Spieler müssen auch Christopher und Florian extrem fit sein. „Wir trainieren drei bis vier Mal in der Woche.“ Die Walser Schiedsrichter-Brüder erhalten sich durch Laufeinheiten ihre Kondition und schwitzen gemeinsam in der Kraftkammer. Alles in der Freizeit neben ihren eigentlichen Jobs. Christopher ist Bankangestellter und leitet die Hypobank in Oberndorf, Florian arbeitet in Eugendorf als Elektriker. Ihren Gerechtigkeitssinn haben sie vermutlich von ihrem größten Fan – ihrem Papa. Der ist als Polizist Schiedsrichter auf Salzburgs Straßen.

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