Bessere Verbindung zwischen Mühlviertel und Böhmen
BEZIRK. Zu einem Arbeitsgespräch trafen sich kürzlich der neue tschechische VerkehrsministerDan Ťok und die Spitze der oberösterreichischen Landespolitik angeführt von Landeshauptmann Josef Pühringer. Beide Seiten bekräftigten ihr "großes Interesse am Lückenschluss der Autobahnen S 10, Mühlviertler Schnellstraße, und der tschechischen Autobahn D 3 beziehungsweise die R 3 bis zur Staatsgrenze", denn dieser sei für die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Regionen von großer Bedeutung.
Der 22 Kilometer lange südliche Abschnitt der S 10 Mühlviertler Schnellstraße von Unterweitersdorf bis Freistadt Nord wird Ende 2015 dem Verkehr übergeben. Die Asfinag betreibt aktuell die Planung des nächsten Abschnitts der S 10 bis Rainbach Nord. Der letzte Abschnitt bis zur Staatsgrenze soll seitens der Asfinag geplant und errichtet werden, wenn zeitgleich die Planung für die D 3 (Autobahn bis Budweis) bzw. die R 3 (vierspurige Schnellstraße bis Wullowitz) auf tschechischer Seite bis zur Staatsgrenze erfolgt. Im Herbst 2015 wird in Tschechien mit dem Bau des nächsten Abschnitts der D 3 (27 Kilometer) nördlich von Budweis begonnen. „Bis 2021/2022 ist die Fertigstellung der Teilstrecke Budweis – Staatsgrenze vorgesehen und 2028 soll die Gesamtverbindung Linz – Budweis – Prag durchgängig befahrbar sein“, bestätigte der tschechische Verkehrsminister.
„Die S 10 Mühlviertler Schnellstraße ist ein wichtiger Teil der höchst notwendigen zeitgemäßen Nord-Süd-Straßenverbindung zwischen dem oberösterreichischen Zentralraum und Tschechien. Mit dieser Straßenverbindung kann sich die Region Mühlviertel und Südböhmen weiterhin nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich entwickeln. Gerade vor dem Hintergrund der Überwindung des Eisernen Vorhanges vor 25 Jahren kann man die Straße auch als ein weiteres Zeichen für das Zusammenrücken der beiden Länder Oberösterreich und Tschechien werten“, zeigen sich Landeshauptmann Pühringer und Verkehrsminister Ťok überzeugt.
Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer: „Oberösterreich und Tschechien sollen in Zukunft noch enger verbunden werden – und das auch mit einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrsangebot. Neben Beschleunigungsmaßnahmen auf der Strecke zwischen Linz und Prag stand vor allem der geplante Ausbau des öffentlichen Busverkehrs in der Region auf der Tagesordnung beim heutigen Zusammentreffen mit dem tschechischen Verkehrsminister. Auf Ebene der Plattform „Europaregion Donau-Moldau“ soll ein vor allem aus touristischer Sicht interessanter Linienbusverkehr zwischen Südböhmen, Vysocina, Südmähren und Oberösterreich eingerichtet werden. Zusätzlich dazu macht die Einführung des oberösterreichischen S-Bahn-Systems eine enge Abstimmung mit der tschechischen Eisenbahn notwendig, damit es durch die zusätzliche Streckenbelegung mit S-Bahnzügen zu keinen Angebotsverschlechterungen im Fernverkehr kommt.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.