Asyl im Sachsengang
Das abgewirtschaftete Vier-Sterne-Hotel Sachsengang könnte von der Caritas als Flüchtlingsquartier angemietet werden.
GROSS-ENZERSDORF. Die Zukunft des ehemals renommiertesten Hotels des Bezirks Gänserndorf ist ungewiss. Nun tut sich eine neue Möglichkeit für eine Nutzung auf. In dem 105-Zimmer-Hotel könnten Asylwerber untergebracht und von der Caritas betreut werden. "Der Hotelbesitzer ist an uns herangetreten und hat uns einen diesbezüglichen Vorschlag gemacht", bestätigt Martin Gantner, Pressesprecher der Caritas Wien. Von einer Entscheidung sei man noch weit entfernt, die notwendigen baulichen Maßnahmen seien zudem sehr aufwendig und kostenintensiv. Auch die Mietkosten werden verhandelt und die Gemeinde soll in das Projekt miteinbezogen werden. "Das gute Einvernehmen mit den Gemeinden und den Bürgern ist uns in solchen Fällen wichtig", betont Gantner.
Verkaufsgespräche
Auch ein Verkauf des Hauses an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist im Gespräch. "Wir prüfen gerade", teilt Ernst Eichinger, Presseprecher der BIG, mit. Der Noch-Besitzer des Sachsengang, die Sachsengang KG, gibt sich bedeckt. "Verhandlungen mit der BIG sind mir nicht bekannt, aber es gibt konkrete Interessenten", sagt Rechtsanwalt Felix Kandler, Sprecher der Sachsengang KG.
Auch die Groß-Enzersdorfer Gemeindeführung hat zum aktuellen Stand der Verkaufsverhandlungen keine Informationen. Bürgermeister Hubert Tomsic: "Die Stiftung Sachsengang ist nur wegen der Umwidmung der Fläche auf Bauland/Wohngebiet an uns herangetreten, das wird jetzt ans Land Niederösterreich geschickt." Denn Option zwei wäre ein Abriss des Hotels und die Errichtung von Wohnanlagen, Option drei die Weiterführung und Sanierung. Eine Entscheidung soll heuer fallen.
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