Zwerndorfer Fischer mit Messer attackiert
ZWERNDORF. Es hätte ein entspannter Abend an der March sein sollen und endete in einer wilden Verfolgungsjagd am Wasser. Der 54-jährige Zwerndorfer Fischer Johann Z. war Samstagabend bei der Weidenbachmündung an der March, als er den Streit zwischen einem österreischischen und zwei slowakischen Fischern mitbekam.
Die Slowaken hatten vom Boot aus die Angelruten des Österreichers aus den Halterungen gerissen und ins Wasser geworfen. Als Z. zum Ufer schaute, waren die Slowaken bereits dabei, seine Angeln ebenfalls ins Wasser zu werfen. Z. rief sinngemäß in Richtung der beiden Boote, was das solle, als zwei Männer ans Ufer fuhren, aus dem Boot sprangen und die Uferböschung hoch auf Z. zuliefen. Einer der beiden zog ein Messer und stieß es in Richtung des Oberkörpers des Zwerndorfers. Z. wich zurück, sodass ihn das Messer zwar am T-Shirt streifte, ihn jedoch nicht verletzte. Zeitgleich zog der zweite Mann, eine Pistole aus einer Tasche und bedrohte das Opfer mit den in deutscher Sprache gerufenen Worten: „Scheiß Ausländer, scheiß Zigeuner, ich mache dich tot“.
Z. lief die Uferböschung hoch und flüchtete zu Fuß vor den beiden Männern, welche ihn noch einige Meter zu Fuß auf österreichischem Staatsgebiet verfolgten. Als die Männer schließlich zu ihrem Boot zurückkehrten und auch Z. wieder zu seinem Fischerplatz ging, sah er, wie die beiden Männer seine am Ufer befindliche Fischertasche samt Inhalt in die March warfen und mit ihrem Boot flüchteten.
Die Polizei leitete eine Fahndung ein, auch ein Polizeiboot und ein Hubschrauber wurden angefordert.
Da sich die Flüchtigen auf slowakischem Staatsgebiet befanden und ein Zugriff auf diese nicht vom Land aus möglich war, wurde die FF Angern um Unterstützung ersucht. Gemeinsam mit drei Polizeibeamten an Bord fuhren zwei Feuerwehrleute (einer davon ebenfalls Angehöriger der WEGA Einheit in Wien) in Richtung der Verdächtigen flussabwärts. Auf Höhe Zwerndorf wurden die Flüchtigen festgenommen.
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