Kulturelle Praxis des Kontrastes
Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Das sind drei Sektoren eines Gemeinwesens, deren Kooperation zu den Grundlagen jener Kulturarbeit gehört, die Kunst Ost derzeit in der „Kulturspange“ weiter auslotet.
Mit Staat sind Politik und Verwaltung gemeint, mit dem Markt Wirtschaftstreibende, Zivilgesellschaft bezieht sich in diesem Fall auf Privatpersonen und Kulturinitiativen.
In der Praxis haben die handelnden Personen natürlich meist mehrere Zugehörigkeiten. Das wird ferner dadurch komplex, daß jede Einrichtung ihre eigenen Kommunikations-Codes und oft sehr unterschiedliche Prioritäten hat.
Die „Kulturspange“ pflegt über den „Kulturpakt Gleisdorf“ eine Verbindung zur Kommune Gleisdorf. Helmut Römer ist im Rathaus neuerdings für Medienarbeit zuständig. Das ist die Verwaltungsebene.
Karl Bauer ist einerseits Gemeinderat und im Kulturausschuß aktiv, das ist die Ebene der Lokalpolitik. Andrerseits ist Bauer als Motor des „Vetart Kunstforum“ auch aktiver Kulturschaffender, kennt also das Metier von der Praxis her.
Das ergibt in Arbeitsgesprächen einen kontrastreichen Mix von Ansichten und Zugängen. Dabei bleibt die laufende Verständigung mit passenden Rückfragen sehr wesentlich, wo Menschen in verschiedenen Positionen, mit ganz unterschiedlichen Aufgaben betraut, gemeinsam ein größeres Ganzes beleben.
Bauer thematisiert übrigens gerade „Die Kunst im Kontext der Mensch-Tier-Umwelt-Beziehungen“, was sich kommenden April zum Beispiel in einer Diskurs-Veranstaltung mit Künstler Hermann Nitsch und Herwig Grimm, dem Leiter der Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der Wiener Uni einlöst.
Das weist auch euf eine wichtige Kleinigkeit hin. Das Engagement für Kunst und Kultur erschöpft sich da nicht im Produzieren von Ästhetik und Geselligkeit. Es gibt hier immer auch um brisante Fragen, mit denen eine Gesellschaft sich oft nicht gerade aus freien Stücken befaßt.
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