Die ersten Stimmen zur Wahl im Bezirk
Die ÖVP ist der große Verlierer, die FPÖ kann ihre Stimmen verdoppeln. Die Grünen stagnieren und die SPÖ muss herbe Verluste hinnehmen.
GRIESKIRCHEN/BEZIRK (raa). Oberösterreich hat gewählt und aus der prognostizierten "Denkzettelwahl" wurde in der Wahlnacht politische Realität.
Die stellvertretetende Berzirksobfrau der ÖVP und Bürgermeisterkandidatin in Grieskirchen Maria Pachner konnte ihre Mehrheit behaupten und auch schon im ersten Wahlgang ihren Bürgermeistersessel gegen die Mitbewerber behaupten.
"Ich freue mich sehr, das Amt weitere sechs Jahre ausüben zu können", so Pachner. "Ich nehme diesen Auftrage sehr ernst. Ich bin noch ganz überwältigt. Auf Landesebene schnauf ich allerdings schon sehr. Was unser Landeshauptmann geleistet hat die letzten Monate und Jahre – und jetzt wird er so abgestraft", so die alte und neue Bürgermeisterin weiter. "Nichts desto trotz darf man den eingeschlagenen Weg nicht verlassen. Humanitäres Miteinander mit den Flüchtlingen aus den Kriegen ist mir nach wie vor sehr wichtig. Auch suche ich weiterhin die Zusammenarbeit mit allen Parteien für Grieskirchen".
Bei der SPÖ hat man den Schock noch nicht ganz verdaut. Karin Meindlhumer, ehemalige Vizebürgermeisterin von Gallspach muss sich der FPÖ geschlagen geben. "Dieter Lang wird jetzt Bürgermeister und jetzt soll er beweisen, dass er die Wahlversprechen vor der Wahl in nächster Zeit auch wirklich umsetzen wird. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Arbeit in der Opposition."
Erstaunlich gut schnitten in manchen Gemeinden die Bürgerlisten ab. In Rottenbach konnte die Liste um Franz Hackl auf Anhieb über 20 Prozent für sich verbuchen. Die Stimmen kamen vorwiegend aus dem Lager der ÖVP.
"Jetzt ist jubeln angesagt", so Hackl. "Das Gefühl, dass ich im Wahlkampf hatte hat sich eins zu eins im Wahlergebnis niedergeschlagen. Obgleich es kein Kampf im eigenltichen Sinne war. Ich bin einfach von Haus zu Haus gegangen und habe die Stimmung im Ort erfasst", so Hackl. Sein Kontrahent von der ÖVP Stadlmayr sieht das naturgemäß anders. "Die Liste Rottenbach hat uns relativ viele Sachen weggenommen", so Stadlmayr. "Es waren grunsätzlich unsere Wähler, die zur Liste Rottenbach abgewandert sind. Ich bin ja erst sei Mai Bürgermeister, viel lag wohl auch an früheren Unstimmigkeiten. Der Hackl hat sich durch meinen Vorgänger ungerecht behandelt gefühlt und ist im Wahlkampf auch relativ aggressiv angetreten."
Wolfgang Klinger von der FPÖ hat seinen Bürgermeistersessel in Gaspoltshofen erfolgreich verteidigt. Hier wie anderswo hat die FPÖ kräftig zugelegt.
"Einfach unglaublich", betont Klinger. "Wir haben einen positiven Wahlkampf geführt und in der Thematik sowohl im Land als auch in der Gemeinde die richtigen Themen besetzt".
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