Erfolgreich mit Holz
Berufe in der Holzbranche sind wieder mehr gefragt. Das gilt auch bei den Lehrstellen.
BEZIRK (jmi). Glaubt man den Statistiken, sollte man bei der Berufswahl auf Holz setzen. "Im Zuge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise erfuhr die Berufsobergruppe 'Tischlerei, Holz- und Sägetechnik' 2009 einen deutlichen Rückgang im Exportumsatz", so Gudrun Vera Wimmer vom AMS Grieskirchen. Auch die Beschäftigungszahl in dieser Berufsgruppe war davon betroffen.
Bergauf für Holzbranche
Bis 2018 rechnen Branchenexperten jedoch mit einer leicht positiven Entwicklung der Produktionszahlen und einer im Vergleich zu 2014 stabilen Arbeitsmarktsituation. Der Trend zeigt sich auch im Bezirk Grieskirchen, wie Wimmer erklärt: "In diesem Februar waren im Bezirk 20 Stellen für gelernte Tischler gemeldet. Das sind um neun mehr als im Februar 2015. Zudem wurden im Februar 2016 auch sieben Tischlerlehrlinge gesucht, das waren auch vier mehr als letzten Februar." Besonders gefragte Qualifikationen in der Holzbranche sind das Arbeiten mit Maschinen und Anlagen, das Arbeiten mit Plänen, Skizzen und Modellen sowie Bautischlerei. Ebenso sind CNC-Kenntnisse (Computerized Numerical Control), also das Bedienen elektronisch gesteuerter Anlagen, gefragt. Auch Fremdsprachenkenntnisse werden für einige Betriebe immer wichtiger. Holz ist ein Exportschlager und längst nicht mehr nur in Österreich gesucht. Mehr als die Hälfte der österreichischen Holzprodukte wird exportiert. Sie sind vor allem in Asien und den USA begehrt.
Lehre im Holzbereich
Das gilt auch für den Nachwuchs. In der Tischlerei gibt es zwei Lehrberufe: Tischler und Tischlereitechniker (mit Schwerpunkt Planung oder Produktion). "Für künftige Lehrlinge in der Tischlerei bestehen verschiedene Anforderungen. Fingerfertigkeit, räumliche Vorstellungsfähigkeit und technisches Verständnis sind einige davon", so Wimmer. Weiters sollten Lehrlinge mathematisch-rechnerische Fähigkeiten, Handgeschicklichkeit und gute Auge-Hand-Koordination mitbringen.
"Für die Lehre ist wichtig: Geschicklichkeit und Interesse an der Holzverarbeitung."
Gudrun Vera Wimmer
Durch das Arbeiten an Kreis- und Bandsägen, Schleif- und Bohrmaschinen benötigen Tischler auch eine gute Reaktionsfähigkeit. Körperliche Fitness ist beim Tragen schwerer Holzteile von Vorteil. Für die Bewerbung gibt Wimmer noch einen wichtigen Tipp: "Erwartet wird von den Betrieben vor allem ein positiver Pflichtschulabschluss, handwerkliches Geschick und Interesse für den Beruf."
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