Sonderausstellung "Judas Thaddäus Zauner und seine Zeit" im Museum im Einlegerhaus

OBERTRUM (fer). Pünktlich zum "Internationalen Museumstag" und dem "Salzburger Museumswochenende" mit freien Eintritten in 35 Salzburger Regionalmuseen eröffnete Kulturreferent Landesrat Heinrich Schellhorn am Sonntag die Sonderausstellung über "Judas Thaddäus Zauner und seine Zeit" im Obertrumer Museum im Einlegerhaus. Zauner (1750–1815) wurde in Obertrum als Sohn armer Bauern geboren. Eine Aufnahme in das Passauer Priesterhaus und eine theologische Laufbahn wurden ihm wegen seiner Kleinwüchsigkeit und wenig vorteilhaften Erscheinung verwehrt. In Salzburg aber machte Zauner Karriere als Universitätsprofessor, Dekan der juridischen Fakultät und Hofrat. Nach ihm ist unter anderem die "Zaunergasse" in der Stadt Salzburg benannt.

Zeitumstände werden plastisch und sichtbar

Kulturreferent Schellhorn bemerkte in seinem Grußwort, in Zauners Leben spiegle sich die damalige Position Salzburgs zwischen dem noch selbstständigen Fürsterzbistum Salzburg und den Mächten Österreich, Bayern und Frankreich wider. Zauner sei nur ein Jahr bevor Salzburg 1816 endgültig ein Teil von Österreich wurde gestorben.

"Die Beschäftigung mit einer historischen Person lässt ihre Zeitumstände plastisch und sichtbar werden. Die Sonderausstellung über Thaddäus Zauner im Museum im Einlegerhaus leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Wir erkennen, dass die Jahre von 1750 bis 1815 gar nicht so weit zurückliegen, und dass sie in vielfältiger Weise direkte Bedeutung für unser heutiges Leben haben. Dies nicht nur wegen der sich ändernden Machtverhältnisse. In so einem wissenschaftlichen Leben spiegeln sich auch die wichtigen geistigen, kulturellen und wissenschaftlichen Entwicklungen der Zeit", so Landesrat Schellhorn

In einem Punkt würde der gelernte Rechtsanwalt Heinrich Schellhorn gerne mit seinem Juristenkollegen Thaddäus Zauner streiten. In einer Schrift aus dem Jahr 1781 kritisiert Zauner den Stand der Rechtsanwälte hart. Es sei "erstes Hauptverbrechen der Advokaten, dass sie sehr oft aus bloßer Gewinnsucht unter den Bürgern Streitigkeiten rege machen". "Dieser Vorwurf wäre auch heute noch guter kontroversieller Diskussionsstoff", meinte dazu Kulturreferent Schellhorn.

Regionalmuseen als Herausgeber

Schellhorn betonte, dass der Museumsverein auch als Herausgeber einer Schrift über Zauner fungiere: "Es belegt das hohe Niveau unserer Regionalmuseen, dass die Museumsvereine ihre Themen auch in Katalogen und Büchern dokumentieren und wissenschaftlich aufarbeiten. Es ist faszinierend, was hier großteils ehrenamtlich geleistet wird. Vielen Dank dem Obertrumer Museumsverein mit seinem Kustos Alfred Huemer, der auch verdienstvoller Obmann des Salzburger Landesverbands für Regionalmuseen ist."

An Freitagen und Samstagen oder mit Voranmeldung

Die Ausstellung im Museum im Einlegerhaus ist bis 26. Oktober zu sehen. Das Museum ist in dieser Zeit an Freitagen und Samstagen von 14.00 bis 18.00 Uhr und gegen Voranmeldung geöffnet.

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