Im Zeichen der Seeburg
Seekirchens Wahrzeichen, das Schloss Seeburg beheimatet u.a. eine Privat-Universität.
SEEKIRCHEN (fer). Die ersten Herren der Seeburg dienten dem Salzburger Fürsterzbischof als Verwalter von deren Grundstücken. 1429 dürfte alten Chroniken zufolge Ulrich von Dachsberg, der aus Aspach im Innviertel (damals Herzogtum Bayern) stammte, das Schloss erbaut haben. Wahrscheinlich wurde die Seeburg bereits vor dem Jahre 1426 an Stelle eines älteren Wehrbaues errichtet. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wechselte das Schloss immer wieder seinen Besitzer. 1752 kauften Ernst Maria Friedrich von Lodron und seine Frau, Gräfin Antonia von Arco das Schloss Seeburg, die es komplett umbauten im Rokokostil. Vor allem die Schlosskapelle wurde großzügig erweitert und ausgestaltet.
Ihr Sohn, Hieronimus Graf von Lodron, war ein Förderer von Wolfgang Amadeus Mozart und Michael Haydn (damals Domkapellmeister zu Salzburg). Es war die glanzvollste Zeit von Schloss Seeburg, unter anderen war auch Mozart als Musiker zu Gast im Schloss.
1825 wurde die Seeburg versteigert, ein geadelter Südfrüchtehändler und Armeelieferant erwarb die Seeburg, 1849 kam es in den Besitz eines reichen Salzburger Bürgers, der aus Fischtaging stammte. Er starb 1845 kinderlos und verfügte testamentarisch eine reich dotierte Armenstiftung für Seekirchen. In den folgenden Jahren wurde Schloss Seeburg gründlich umgebaut. Ab 1850 konnten arme Senioren in der Seeburg wohnen.
In den Kriegsjahren war die Seeburg Sitz der Hitlerjugend.
1947 bis 1977 war im Schloss ein Heim für 60 Hauptschüler eingerichtet. 1982 bis 1994 war ein vom Land Salzburg geführter Kindergarten untergebracht. Seit 2007 ist die Seeburg Sitz der Privatuniversität Schloss Seeburg. Das Schloss ist heute im Besitz der Stadtgemeinde Seekirchen.
Im Schloss befinden sich heute das Standesamt, die Privatuniversität Schloss Seeburg und ein Gastronomiebetrieb.
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