Die Landtagswahl im Bezirk Güssing

Die Ergebnisse aus den ersten Gemeinden machten Spitzenkandidatin Verena Dunst und ihr Wahlhelferteam nicht wirklich froh.
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Im Bezirk Güssing erleidet die ÖVP hohe Verluste. Das Stimmenminus beträgt 8,80 % gegenüber der letzten Landtagswahl.

Etwas geringer fallen die Verluste bei der SPÖ aus. Laut vorläufigem Endergebnis betragen sie 4,62 %.

Großer Gewinner sind wie überall im Burgenland die Freiheitlichen. Mit 14,7 % können sie ihren Stimmenanteil praktisch verdoppeln.

Die Grünen können 2,21 % zulegen und kommen nun im Bezirk Güssing auf 5,22 %.

Keine große Rolle können das Bündnis Liste Burgenland (2,97 %), die Neos (1,84 %) und die Christenpartei (0,42 %) spielen.

Die Hochburgen

SPÖ:
Tschanigraben 84,78 %
Olbendorf 63,74 %
Inzenhof 60,07 %

ÖVP:
Bildein 67,31 %
Moschendorf 52,87 %
Eberau 52,75 %

FPÖ:
Rauchwart 25,55 %
Tobaj 24,37 %
Kleinmürbisch 20,79 %

Grüne
Wörterberg 7,85 %
Güttenbach 7,82 %
Sulz-Gerersdorf 7,75 %

Bündnis Liste Burgenland
Kukmirn 8,02 %

Flächendeckende Verluste der Großparteien

Wie durchgängig der Trend ist, zeigt sich daran, dass die ÖVP nur in einer von 28 Gemeinden zulegen konnte. In Eberau gab es ein Plus von 2,02 %.

Die SPÖ gewann immerhin in vier Gemeinden: in Tschanigraben (+ 9,78 %), in Güttenbach (+ 3,19 %), in Güssing (+ 1,20 %) und in Heugraben (+ 1,13 %).

Die Gemeinden der Spitzenkandidaten

ÖVP-Spitzenkandidat Walter Temmel musste mit seiner Partei selbst in Bildein, wo er Bürgermeister ist, einen Verlust von 1,79 % hinnehmen.

Das gleiche Schicksal ereilte die SPÖ in Moschendorf, der Heimatgemeinde von Spitzenkandidatin Verena Dunst. Die SPÖ verlor 2,72 %.

In Rauchwart, der Heimatgemeinde von FPÖ-Listenführer René Graf, überflügelte die FPÖ die ÖVP und landete mit 25,55 % der Stimmen auf Platz 2.

Die Grünen kamen in Eberau, der Heimatgemeinde von Listenführer Hermann Frauenberger, auf ein Plus von 2,42 % und stehen nun bei 5,50 %. Allerdings schafften es die Grünen in Kroatisch Ehrensdorf, Frauenbergers Wohnort, mit 20,7 % sogar auf Platz 2.

Reaktion Verena Dunst

„Zufrieden kann man mit diesem Ergebnis nicht sein. Dennoch haben wir ein Ziel erreicht: Die Nummer Eins im Bezirk Güssing konnte die SPÖ verteidigen“, so SPÖ-Spitzenkandidatin Verena Dunst. Jetzt gehe es darum, das Ergebnis zu analysieren und einen Weg einzuschlagen, um die SPÖ wieder auf die Gewinnerstraße zurückzubringen.

Reaktion Hermann Frauenberger

„Wir freuen uns, dass wir in vielen kleinen Gemeinden die Menschen für eine aufrichtige und ehrliche Politik gewinnen konnten“, so Hermann Frauenberger, Bezirkslisten-Erster der Grünen.

Seine Partei könne sowohl in Städten als auch in kleinen Ortschaften Zuspruch finden. Thematisch will sich Frauenberger weiterhin für den öffentlichen Verkehr im Südburgenland stark machen.

Reaktion Christiane Brunner

Besonders stark seien die Grünen in den Gemeinden Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf, an denen die geplante S7 vorbeiführt, merkte Bezirkssprecherin Christiane Brunner anmerkt. „Das ist kein Zufall und zeigt, dass die Menschen auch nicht auf kurz vor der Wahl inszenierte Spatenstiche reinfallen“, so Brunner weiter.

Reaktion René Graf

"Mit so einem Erfolg haben wir wirklich nicht gerechnet", freute sich ein glückseliger FPÖ-Spitzenkandidat René Graf. "Viele wollten Rot-Schwarz einfach einen Denkzettel geben."

Als einen Faktor für den Wahlerfolg sieht er die von der FPÖ aufgegriffenen Themen Sicherheit und Familie. "Niessl ist erst nach uns mit diesen Themen aufgefahren." Trotz des Wahlergebnisses vermutet Graf, dass SPÖ und ÖVP auch weiterhin eine Regierung bilden werden.

Nächstes Ziel der FPÖ sind die Gemeinderatswahlen im Jahr 2017. "Wir werden uns stärken und weitere Ortsgruppen gründen", kündigt Graf an.

Reaktion Walter Temmel

"Das Ergebnis ist sehr schmerzlich", bekannte Walter Temmel namens der ÖVP ein. "So, wie unser Bezirk von der Landespolitik vernachlässigt wird, hätten wir uns mehr erwartet."

In Zukunft müsse die ÖVP ihre Politik und jene der anderen besser erklären. "Wir haben immer nur positiv formuliert. Wir müssen die Fehler, die die SPÖ-Politik für unseren Bezirk auslöst, deutlicher sagen", ist Temmel überzeugt.

Bezirk Güssing

>>So hat das Burgenland gewählt

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