Leserbrief zum Thema Modellregion

Der Glaube, dass alles Neue automatisch besser ist, nimmt immer irrwitzigere Formen an: So glaubt LR Palfrader jüngst in einem Interview, dass unter dem – klar definierten Begriff „Gemeinsame Schule“ bzw. „Gesamtschule“ – alle derzeitigen Schulformen von NMS samt Schwerpunkten und gymnasialer Ausbildung bestehen bleiben, aber natürlich trotzdem alles „innovativ“ und damit besser sei. Damit nicht genug: Die gesetzlich verankerte (!) Mitbestimmung der betroffenen Schulpartner sei laut Palfrader nun nur noch „denkbar“. Man fragt sich, wie lange man der Bevölkerung noch ein X für ein U vormachen wird? Wenn man von „Gesamtschule“ redet und den Begriff auch wirklich verstanden hat, dann wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Heißt: Keine Musik- oder Sportschwerpunkte an den NMS, keine Sonderschulen, kein Gymnasium, sondern eben nur noch eine einzige Form für alle. Spätestens seit Bankenrettung und Flüchtlingskrise weiß man als gelernter Österreicher, dass es für Bildung noch weniger Geld als bisher geben wird. Insgesamt also ein toller Qualitätsschub – nach unten. Da wird einem angst und bange um die Zukunft unserer Kinder...

Mag. Verena Hofer, Mieming
Obfrau der Vereinigung Christlicher LehrerInnen Tirols - Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Leistung

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