Stift Stams
Wichtige "Produkte" des Jubiläumsjahrs
Als Abschluss des großen Jubiläumjahrs gab es nun die Präsentation eines Tagungsbands und die Ehrung von Familiaris Herwig van Staa.
STAMS. Zum 750-jährigen Bestehen des Zisterzienserstiftes Stams gab es neben vielen weiteren Programmpunkten auch eine wissenschaftliche Tagung über die frühen Jahre des Stamser Klosters. Die Beiträge der Tagungsteilnehmer wurden bereits im Jubiläumsjahr 2023 in dem Buch "Anfang und Werden. Stift Stams im Mittelalter" publiziert und nun in einem Festakt im Bernardisaal der Öffentlichkeit präsentiert.
"Der Tagungsband will nicht dringende Lücken in der historischen Darstellumg schließen, sondern in erster Linie komplementär verstanden werden. Im besten Sinne soll er als Fortsetzung gesehen werden, die den Anschluss an moderne Zugänge erreichen möchte", erläuterte Julia Hörmann-Thurn und Taxis als eine der drei HerausgeberInnen die Bedeutung des nun erschienenen, weiteren Bands über das bedeutende Stift im Oberinntal.
Jubiläen seien immer wieder Anlass gewesen, sich mit der Geschichte des Stifts auseinanderzusetzen, ergänzt die Historikerin. Mit den Beiträgen von insgesamt zwölf AutorInnen spannt das jüngste Werk über das Kloster einen vielschichtigen Bogen über das Stamser Mittelalter. Hörmann-Thurn und Taxis selbst geht in ihrer Schrift auf die Bedeutung von Stams als Identifikationsort der Landesfürsten ein. Diesem damals entstandenen "Landesbewusstsein" sei aber keine besonders lange Dauer vergönnt gewesen.
Stams aus verschiedenen Blickwinkeln
Der zweite Herausgeber der Tagungsschrift, der Historiker Jörg Schwarz wiederum referiert in seinem Beitrag über die Papsturkunden zum Stift und dankte in seiner Rede allen voran dem Stiftsarchivar, der die wertvollen Dokumenten für Schwarz' Forschung zur Verfügung gestellt hatte. Tobias Pamer, dritter Herausgeber, wiederum befasste sich im Rahmen der Tagung mit dem zeitweise engen Verhältnis der Starkenberger-Dynastie zum Stift Stams.
Spannend auch die weiteren Beiträge des Buchs, wie zum Beispiel jener von Claudia Feller, die anhand der Stiftungen des Haller Bürgers Konrad Grantner an das Stift die bürgerlichen Beziehungsnetze im Mittelalter und damit den gesellschaftlichen Wandel jener Zeit beleuchtet.
Ehrung von Herwig van Staa
Sozusagen als moderner, ebenfalls bürgerlicher Stifter unserer Tage hat sich Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa einen Namen gemacht. Seit nunmehr Jahrzehnten unterstützt er das Stift, weshalb ihm im Zuge des Jubiläumsjahrs eine besondere Ehre zuteil wurde. "Wir empfangen so viele Wohltaten von ihm und wollten unseren Dank zum Ausdruck bringen. Orden sind dazu eine Möglichkeit. Aber Herwig van Staa ist bereits seit Jahren Familiaris und hat auch schon die höchste Auszeichnung der Diözese. Da hab ich mir gedacht, jetzt bleibt nur noch der Papst", leitete Abt German Erd seine Laudatio zu Ehren des Klosterförderers ein.
Zunächst hatte es zwar geheißen, "Dieser Mann ist schon ausdekoriert", aber dann habe man doch noch einen ihm entsprechenden Orden gefunden, scherzte Erd. Mit der Verleihung des Ordens als Abschluss der Feierlichkeiten darf sich van Staa nun künftig als Großkreuz-Ritter des päpstlichen Silvesterordens ansprechen lassen, und hat damit einer Ehrung in Empfang genommen, die in Tirol wohl nicht viele vor ihm erhalten haben dürften.
Stift Stams im Internet
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