Selbstbewusst gegen den Schönheitswahn!

Paula Gstrein, Selma Yildirim, Karoline Graswander-Hainz, Doris Reheis (v.l.). | Foto: Foto: SPÖ/HItthaler
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IMST. „Schön, schlank und jung - gerade in der Sommerzeit vermitteln uns Frauenzeitschriften sowie die Mode- und Kosmetikindustrie, wie Frauen angeblich sein müssen. Tatsächlich ist das aber nicht so! Entscheidend ist nämlich, dass Mädchen und Frauen sich in und mit ihrem Körper wohl fühlen“, so Selma Yildirim, Frauenvorsitzende der SPÖ Tirol, Karoline Graswander-Hainz, EU-Abgeordnete und Bezirksvorsitzende der SPÖ Imst, Paulina Gstrein, Bezirksfrauenvorsitzende in Imst und Doris Reheis, Gemeinderätin in Imst.

Die SPÖ-Frauen greifen daher in ihrer Sommeraktion „Mein Körper. Selbst.Bestimmt“ unter anderem mit einer Fragebogenaktion das Thema selbstbestimmte Körperlichkeit auf. Ziel ist es, Frauen zu vermitteln, dass sie genauso „passen“ wie sie sind. Der Verbreitung falscher Schönheitsideale wird offensiv entgegengetreten.

„Leider macht der übertriebene Schönheitswahn immer mehr Frauen krank. Durch nachträglich stark bearbeitete Fotos, extrem dünne Models oder Schaufensterpuppen mit Maßen, die mit „normalen“ Frauen nichts zu tun haben, wird ein Trugbild des „perfekten“ Körpers vermittelt. Die Mode- und Schönheitsindustrie braucht Grenzen! Es kann nicht das Ziel sein, dass immer mehr minderjährige Mädchen mit Diäten beginnen oder von einer Schönheitsoperation träumen, nur um diesen falschen Idealvorstellungen zu entsprechen“, schildert Yildirim.

Wie brisant die Problematik ist, zeigen ganz deutlich auch die kürzlich von den Tirol Kliniken präsentierten Zahlen. Rund 3000 Jugendliche in Tirol leiden demnach an Essstörungen. Schon 10-jährige Mädchen sind betroffen. Das Therapie-Angebot soll nun ausgeweitet werden. „Gerade junge Frauen und Mädchen lassen sich von Werbung, Schönheitsindustrie, Medien und sozialen Netzwerken beeinflussen. Es entsteht das Trugbild eines perfekten Körpers. Wichtig wäre daher auch Präventionsarbeit und Aufklärung an den Schulen und das möglichst früh“, fordert Graswander-Hainz.

„Körbchengrößen oder ein paar Kilogramm mehr oder weniger sind nebensächlich. Selbstbestimmung, Selbstvertrauen, ein gesundes Körperbewusstsein und Wohlfühlen zählen viel mehr. Dafür setzen sich die SPÖ-Frauen mit dieser Aktion ein“, so Gstrein und Reheis.

Jede zweite Frau, jedes zweite Mädchen, fühlt sich zu dick. Wirklich übergewichtig sind aber nur 6 %. Die Zahl der Menschen, die wegen Essstörungen behandelt werden müssen, steigt stetig an.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat eine Kennzeichnungspflicht bei stark bearbeiteten Werbefotos und eine Gewerbeordnung vorgeschlagen, die Modelagenturen die Anstellung von Frauen und Männern unter einem bestimmten Body-Mass-Index untersagt. Entsprechende Gesetze gibt es dazu beispielsweise in Frankreich, Spanien und Israel.

„Wir wollen mit möglichst vielen Frauen und Männern ins Gespräch kommen und ein gesundes Körperbewusstsein fördern. Mit der österreichweiten Fragebogen-Aktion gehen wir den Anliegen und Wünschen der Frauen auf den Grund“, so die Politikerinnen abschließend.

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