AK Erhebung: Preise für Treibstoffe fallen, aber in Tirol sind sie immer noch zu hoch

Endlich sinken die Preise für Diesel, Benzin und Heizöl wieder: Derzeit liegen sie auf dem Niveau von 2010. Umso unverständlicher ist, dass das West-Ost-Gefälle nicht nur weiter besteht, die Unterschiede zwischen Tirol und den östlichen Bundesländern sind sogar noch größer geworden. Und an den Autobahntankstellen ging die Preissenkung bisher überhaupt unbemerkt vorüber.

Der Trend ist ebenso deutlich, wie erfreulich: Die Preise für Treibstoffe sind weiter im Sinken! Dies zeigt die aktuelle Treibstoffpreiserhebung, die Ende November von der AK Tirol in Zusammenarbeit mit den anderen Arbeiterkammern durchgeführt wurde.

So lag das Preisniveau Ende November für Diesel in Tirol bei 1,28 Euro und für Eurosuper bei 1,33 Euro – so niedrig wie letztmals im Jahr 2010. Und in der ersten Dezemberwoche ist es noch weiter gesunken.

Größere Unterschiede. Erstaunlicherweise stellt sich aber diese für Autofahrer erfreuliche Entwicklung je nach Bundesland und Region höchst unterschiedlich dar: In Ostösterreich ist der Sprit nämlich nochmals deutlich günstiger. So lagen die Tiroler Preise um empfindliche 5 Cent pro Liter über dem ostösterreichischen Durchschnitt. Zu Oberösterreich beträgt die Differenz gar 6,5 Cent. Das bedeutet, dass trotz gefallener Preise eine 50-Liter-Tankfüllung in Tirol um 3,25 Euro mehr kostet als in Oberösterreich.

„Dieses West-Ost-Gefälle muss die AK Tirol seit vielen Jahren feststellen. Mit einer Differenz von 5 Cent pro Liter und mehr ist es aber derzeit sogar noch größer als in der Vergangenheit“, kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl. Vor allem ärgert ihn, „dass Preissenkungen in Tirol später weitergegeben werden als in Ostösterreich. Dieser Missstand ist ebenfalls seit vielen Jahren gegeben. Obwohl wir von der Bundeswettbewerbsbehörde wiederholt Gegenmaßnahmen eingefordert haben, blieb sie säumig. Dieser Benachteiligung der Tiroler Autofahrer ist ein Ende zu setzen!“

Landeck und Imst als teuerste Bezirke Tirols. Stärker als in der Vergangenheit fällt das Preisgefälle derzeit auch innerhalb Tirols aus.
So liegt der durchschnittliche Preis für Diesel und Benzin in den Bezirken Kufstein und Lienz deutlich unter dem Tiroler Schnitt und um lediglich etwa 1 Cent über jenem von Kärnten und Salzburg.
Anders sieht es im Oberland aus: Landeck und Imst sind die teuersten Bezirke. Dort kosteten die Treibstoffe um etwa 6 Cent mehr als im Unterland.
Kaum eine Senkung gab es bei den Autobahntankstellen, wodurch dort Treibstoffe um mehr als 20 Cent teurer sind als bei anderen Tankstellen.

Aufgrund dieser Preisunterschiede empfiehlt die Arbeiterkammer Tirol den Autofahrern weiterhin, die Preise zu vergleichen. Dank der verpflichtenden Angabe der Preise im Spritpreisrechner der e-control (www.spritpreisrechner.at) bietet dieser eine zuverlässige Übersicht.
Außerdem gilt nach wie vor, dass es im Vergleich am günstigsten ist, kurz vor Mittag zu tanken: Da Tankstellenbetreibern das Erhöhen der Preise nur um 12 Uhr erlaubt ist, das Senken jedoch rund um die Uhr, sind kurz vor 12 Uhr die Preise im Verhältnis jedenfalls am günstigsten.

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